Schupperts Staat. Wie beobachtet man den Wandel einer Formidee?
JOURNAL ARTICLE
Cite JOURNAL ARTICLE
Style
Format
Schupperts Staat. Wie beobachtet man den Wandel einer Formidee?
Genschel, Philipp | Leibfried, Stephan
Der Staat, Vol. 47(2008), Iss. 3 : pp. 359–380 | First published online: October 03, 2017
5 Citations (CrossRef)
Additional Information
Article Details
Pricing
Author Details
Prof. Dr. Philipp Genschel, Universität Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen.
Prof. Dr. Stephan Leibfried, Universität Bremen, Zentrum für Sozialpolitik – Barkhof, Parkallee 39, 28209 Bremen.
Cited By
- 
                                                                            Handbuch StaatTransformation von StaatenFrick, Verena 2018 https://doi.org/10.1007/978-3-658-20744-1_173 [Citations: 1]
- 
                                                                            Actual Problems of the Theory of State and Law in the Works of German Lawyers of the Late XX – Early XXI CenturyMinnikes, Ilia Academic Law Journal, Vol. 24(2023), Iss. 4 P.578 https://doi.org/10.17150/1819-0928.2023.24(4).578-584 [Citations: 0]
- 
                                                                            Handbuch RegierungsforschungHandlungsspielräume des NationalstaatesSchneider, Steffen | Nullmeier, Frank2013 https://doi.org/10.1007/978-3-531-94031-1_3 [Citations: 0]
- 
                                                                            Verfassungswandel im MehrebenensystemVerfassungswandel im Kontext. Aspekte einer Theorie des VerfassungswandelsSchuppert, Gunnar Folke 2011 https://doi.org/10.1007/978-3-531-94046-5_15 [Citations: 0]
- 
                                                                            Unternehmertum und Public Private PartnershipOrdering in Public Private Partnerships: Zur Evolution von Governance-Designs für internationale TransaktionenFreiling, Jörg | Calliess, Gralf-Peter2009 https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8439-5_3 [Citations: 0]
Abstract
Unsere Replik auf Folke Schupperts Beobachtungen zum Staatswandel beginnt bei seiner Kritik an unserer Charakterisierung von Staatswandel durch die Metaphern "Zerfaserung von Staatlichkeit„ und "Goldenes Zeitalter des Nationalstaats„. Wir weisen auf die Vorteile dieser Metaphorik hin, die im Kontrast zu den von Schuppert bevorzugten abstrakteren Begriffen wie Netzwerk und Governance besonders deutlich werden. Wir greifen dann ein zentrales konzeptionelles Thema Schupperts auf: Hat die "Transnationalisierung„ politischer Herrschaft eigenständige Bedeutung? Wir schließen uns ferner Schupperts Beobachtung weitgehend an, dass der Staatswandel heute durch zunehmende "Ko-Produktion von Staatlichkeit„ seitens staatlicher und nicht-staatlicher Agenten gekennzeichnet ist. Schließlich wenden wir uns Schupperts Beschreibungsformel "Gewährleistungsstaat„ zu und fragen, was dieser eigentlich gewährleisten kann. Summa summarum: Dem Wandel der Formidee des Staates wird man konzeptuell wie historisch eher gerecht, wenn man ihn als Zerfaserung des Nationalstaats des Goldenen Zeitalters charakterisiert. Das bezeichnet nicht Zerfall und Niedergang, sondern eine fundamentale Transformation der Architektur von Staatlichkeit.
