Wahrscheinlichkeitsurteile in juristischen Entscheidungen
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Wahrscheinlichkeitsurteile in juristischen Entscheidungen
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 446
(1983)
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Table of Contents
| Section Title | Page | Action | Price |
|---|---|---|---|
| Vorwort | 5 | ||
| Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
| Einleitung | 15 | ||
| 1. Teil: Wahrscheinlichkeitsurteile | 18 | ||
| 1. Abschnitt: Der Begriff der Wahrscheinlichkeit | 18 | ||
| § 1. Der klassische Wahrscheinlichkeitsbegriff | 19 | ||
| § 2. Wahrscheinlichkeit als relative Häufigkeit: Objektive (statistische) Ereigniswahrscheinlichkeit | 21 | ||
| I. Der statistische Wahrscheinlichkeitsbegriff | 21 | ||
| II. Verwendbarkeit für juristische Entscheidungen | 22 | ||
| 1. Rein empirischer Charakter des statistischen Wahrscheinlichkeitsbegriffs | 22 | ||
| 2. Keine Anwendung auf Einzelfälle | 23 | ||
| 3. Der Einzelfall als Element eines „Kollektivs" | 24 | ||
| § 3. „Logische Wahrscheinlichkeit": Objektive Hypothesenwahrscheinlichkeit | 27 | ||
| I. Der Ansatz Carnaps: Wahrscheinlichkeit als Bestätigungsgrad | 27 | ||
| II. Besonderheiten und Konsequenzen | 28 | ||
| 1. Logische Wahrscheinlichkeit als „bedingte" Wahrscheinlichkeit | 28 | ||
| 2. Der logische Charakter des Bestätigungsgrades | 30 | ||
| § 4. Subjektive Wahrscheinlichkeit | 32 | ||
| I. Der absolute (nicht-bedingte) Charakter des alltagssprachlichen Wahrscheinlichkeitsbegriffs | 32 | ||
| II. Wahrscheinlichkeit und Wissen | 33 | ||
| III. Subjektive Wahrscheinlichkeit als subjektive Entsprechung zu objektiven Wahrscheinlichkeiten? | 34 | ||
| IV. Subjektive Wahrscheinlichkeit als „Glaubensgrad" | 35 | ||
| 1. Meßbarkeit subjektiver Wahrscheinlichkeiten | 36 | ||
| a) Unsicherheit und Wahrscheinlichkeit | 36 | ||
| b) Wahrscheinlichkeit und „potentielle Überraschung" | 39 | ||
| 2. Meßbarkeit der subjektiven Wahrscheinlichkeit anhand getroffener Entscheidungen | 42 | ||
| a) Entscheidungstheoretischer Ansatz | 42 | ||
| b) Quantifizierung der subjektiven Wahrscheinlichkeit aufgrund fiktiver Spiele und Wetten | 44 | ||
| V. Der normativ-subjektive Wahrscheinlichkeitsbegriff | 47 | ||
| 1. Die Notwendigkeit der Normativierung des Wahrscheinlichkeitsbegriffs | 47 | ||
| 2. Möglichkeiten der Normativierung des Wahrscheinlichkeitsbegriffs | 47 | ||
| a) Das Additivitätsaxiom | 47 | ||
| aa) Die Kohärenz von Wahrscheinlichkeitsurteilen | 47 | ||
| bb) Die Irrelevanz der „Unsicherheit zweiten Grades" | 50 | ||
| b) Erfahrung und Wahrscheinlichkeit: Das Bayes-Theorem | 50 | ||
| 3. Aspekte des normativ-subjektiven Wahrscheinlichkeitsbegriffs | 54 | ||
| a) Das subjektive Element: Die a-priori-Wahrscheinlichkeit | 54 | ||
| b) Das normativierende Element | 56 | ||
| c) Verbindungen zu anderen Wahrscheinlichkeitsbegriffen | 57 | ||
| 2. Abschnitt: Juristische Wahrscheinlichkeitsurteile | 61 | ||
| § 5. Einzelfallwahrscheinlichkeit und „generelle" („abstrakte") Wahrscheinlichkeit | 61 | ||
| I. Gefahrenabwehrrecht: Konkrete und abstrakte Gefahr | 61 | ||
| II. „Abstrakte" (bzw. „generelle") Gefahrenurteile im Straf- und Zivilrecht | 65 | ||
| 1. Konkrete und abstrakte Gefährdungsdelikte im Strafrecht | 65 | ||
| 2. Zurechnungslehre: „Generelle" Eignung in der Adäquanztheorie | 68 | ||
| III. Anscheinsbeweis: Erfordernis des „typischen" Falls und Individualanscheinsbeweis | 70 | ||
| § 6. „Subjektive" Wahrscheinlichkeiten in juristischen Entscheidungen? | 74 | ||
| I. Subjektiver Wahrscheinlichkeitsbegriff und „objektiver" polizeirechtlicher Gefahrbegriff | 75 | ||
| 1. „Objektive" Gefahr und „Anscheinsgefahr" — Die herrschende Meinung | 76 | ||
| 2. Analyse und Kritik | 79 | ||
| a) Das doppelte Wahrscheinlichkeitsurteil | 79 | ||
| b) Diagnostisches und prognostisches Wahrscheinlichkeitsurteil | 80 | ||
| c) Die Prognostizierung menschlichen Verhaltens | 82 | ||
| d) Anscheinsgefahr und Irrtum | 84 | ||
| e) Anscheinsgefahr und subjektiver Gefahrbegriff | 84 | ||
| aa) Der maßgebliche Informationshorizont | 84 | ||
| bb) Differenzierung nach dem Grad der Verfügbarkeit von Informationen | 85 | ||
| 3. Der Gefahrbegriff im besonderen Gefahrenabwehrrecht | 86 | ||
| a) Allgemeines Polizeirecht und besonderes Gefahrenabwehrrecht | 86 | ||
| b) Subjektivierungen und Objektivierungen des Gefahrbegriffs | 88 | ||
| c) Wissenschaftlich „abgesicherte" Erfahrungssätze und „Gefahrenverdacht" | 91 | ||
| II. Wahrscheinlichkeit und richterliche Überzeugung | 93 | ||
| 1. Gewißheit als Grenzfall subjektiver Wahrscheinlichkeit | 93 | ||
| a) „Voller" Beweis und Wahrscheinlichkeit in der Rechtsprechung | 94 | ||
| b) Der Anscheinsbeweis | 97 | ||
| c) Beweismaßbestimmung und Beweiswürdigung | 99 | ||
| 2. Wahrscheinlichkeit als Beweismaß — Einwände und Konsequenzen | 100 | ||
| a) Mißverständnisse aufgrund eines objektiven Wahrscheinlichkeitsbegriffs | 100 | ||
| b) Wahrscheinlichkeit als Maß — nicht als Gegenstand — der Überzeugung | 105 | ||
| c) Das voluntative Element der Zweifelsüberwindung | 107 | ||
| d) Die Quantifizierung des Wahrscheinlichkeitsurteils | 108 | ||
| e) Verstärkung der Abhängigkeit des Richters vom Sachverständigen? | 109 | ||
| f) Verminderung des „Aufklärungseifers"? | 114 | ||
| § 7. Die Bestimmung der „hinreichenden" Wahrscheinlichkeit | 116 | ||
| I. „Wahrscheinlichkeit" als graduierungsbedürf tiger Begriff | 116 | ||
| II. Die überwiegende Wahrscheinlichkeit | 117 | ||
| III. Zufallsabhängigkeit als Kriterium? | 119 | ||
| IV. Wahrscheinlichkeit und (bloße) Möglichkeit | 119 | ||
| 1. Qualitative Unterscheidung zwischen Wahrscheinlichkeit und Möglichkeit? | 120 | ||
| 2. Graduelle Abgrenzung der Wahrscheinlichkeit von der bloßen Möglichkeit | 121 | ||
| V. Die relative Bestimmung der „hinreichenden" Wahrscheinlichkeit | 123 | ||
| 2. Teil: Die Verarbeitung von Wahrscheinlichkeitsurteilen | 127 | ||
| 1. Abschnitt: Die Abwägungsentscheidung unter Ungewißheit | 127 | ||
| § 8. Prinzipien der Entscheidung unter Ungewißheit | 127 | ||
| I. Entscheidungen aufgrund von Wahrscheinlichkeitsurteilen | 128 | ||
| 1. Die „best-guess"-Regel | 128 | ||
| 2. Die Maximierung der Nutzenerwartung | 130 | ||
| II. Entscheidungen ohne Berücksichtigung von Wahrscheinlichkeitsurteilen | 133 | ||
| 1. „Minimax"- und andere Prinzipien | 133 | ||
| 2. Das Fehlen einer „Meta-Regel" | 134 | ||
| 3. Verwendbarkeit für juristische Entscheidungen | 135 | ||
| III. Das Prinzip der Maximierung der Nutzenerwartung als Modell einer wahrscheinlichkeitsgewichteten juristischen Abwägungsentscheidung | 136 | ||
| § 9. Die wahrscheinlichkeitsgewichtete Abwägung: Möglichkeiten und Grenzen, Voraussetzungen und Vorbehalte | 137 | ||
| I. Der Gegenstand: Die abwägende Entscheidung | 137 | ||
| 1. Kritik an der Güterabwägung | 137 | ||
| 2. Verzicht auf Abwägung? Das Modell Schlinks | 139 | ||
| 3. Die Notwendigkeit von Abwägungen | 139 | ||
| 4. Die Entbehrlichkeit einer starren „Hierarchie der Werte" | 141 | ||
| 5. Alternativen zur Abwägung? | 143 | ||
| II. Die Eindimensionalität des Abwägungsmaßstabs | 147 | ||
| III. Der Inhalt des Nutzenbegriffs | 149 | ||
| 1. Nutzen als ökonomische Größe? | 149 | ||
| 2. Das Erfordernis eines sozialen Nutzenbegriffs | 150 | ||
| a) Der individualistische Ansatz von Entscheidungstheorie und Spieltheorie | 150 | ||
| b) Der wohlfahrtsökonomische Ansatz | 150 | ||
| c) Der normativ-juristische Ansatz | 151 | ||
| IV. Die Quantifizierbarkeit von Wertungen — „iudex non calculat" | 153 | ||
| 1. Vorschläge zur Quantifizierung juristischer Größen | 154 | ||
| a) Hubmann | 154 | ||
| b) Podlech | 154 | ||
| 2. Der Sinn von Quantifizierungen | 155 | ||
| a) Kritik an Podlech | 155 | ||
| b) Quantifizierungen in abwägenden Entscheidungen | 156 | ||
| 3. Die Möglichkeit von Quantifizierungen | 157 | ||
| 4. Zur Problematik ausdrücklicher Quantifizierungen | 158 | ||
| V. Vorgegebenheit der Problemstellung und Möglichkeitsdenken | 160 | ||
| 2. Abschnitt: Die wahrscheinlichkeitsgewichtete Abwägung im einzelnen | 163 | ||
| § 10. Die umgekehrte Proportionalität von Schadensausmaß und -Wahrscheinlichkeit | 163 | ||
| I. Die Einordnung des Gefahrbegriffs in die Abwägungsentscheidung | 163 | ||
| II. Anhaltspunkte in Normtexten | 164 | ||
| 1. Grundgesetz | 164 | ||
| 2. Gefahrenabwehrrecht | 166 | ||
| III. Umgekehrte Proportionalität von Schadensausmaß und -Wahrscheinlichkeit als Gebot „praktischer Vernunft" | 169 | ||
| 1. Verfassungs- und Verwaltungsrechtsprechung | 169 | ||
| 2. Insbesondere: Wahrscheinlichkeit und „praktische Vernunft" im Atomrecht | 175 | ||
| a) Einwände gegen die Quantifizierung des Restrisikos | 175 | ||
| b) Der „qualitative Sprung" zur totalen Sicherheit? | 176 | ||
| c) Der „Standard der praktischen Vernunft" | 179 | ||
| 3. Die Geltung des Prinzips der umgekehrten Proportionalität für „privates" Risikoverhalten | 181 | ||
| § 11. Die Einbettung des Wahrscheinlichkeitsurteils in die Abwägungsentscheidung | 183 | ||
| I. Die Bedeutung der Abwägungsalternative für den Wahrscheinlichkeitsgrad | 183 | ||
| 1. Gefahrenabwehrrecht | 184 | ||
| 2. Strafprozessuale Zwangsmaßnahmen | 187 | ||
| II. Die Bestimmung des Wahrscheinlichkeitsgrades aus der Abwägung | 191 | ||
| III. Insbesondere: Der Wahrscheinlichkeitsmaßstab bei der Überprüfung gesetzgeberischer Prognosen | 194 | ||
| 1. Die Wahrscheinlichkeit des Eintritts zu verhütender Nachteile | 194 | ||
| 2. Die Erfolgswahrscheinlichkeit der zu ergreifenden Maßnahmen | 195 | ||
| IV. Verfeinerungen des Abwägungsmodells | 201 | ||
| 1. Der Wahrscheinlichkeitsgrad bei einem Kontinuum möglicher Ereignisse | 201 | ||
| 2. Gefahrerhöhung und -Verminderung — „Grundrisiko" und „Restrisiko" | 203 | ||
| 3. Informationsbeschaffung als Handlungsalternative | 205 | ||
| a) „Unsicherheit zweiten Grades" und Chance der Informationsbeschaffung | 205 | ||
| b) Risikobereitschaft und Revidierbarkeit der Entscheidung | 206 | ||
| § 12. Besondere Fragen | 209 | ||
| I. Das Beweismaßproblem | 209 | ||
| 1. Das Beweismaß im Zivilprozeß | 210 | ||
| a) Das Beweismaß der überwiegenden Wahrscheinlichkeit | 210 | ||
| b) Notwendige Differenzierungen | 211 | ||
| 2. Das Beweismaßproblem im Verwaltungsprozeß | 214 | ||
| II. Prognosekontrolle und Beurteilungsspielraum | 219 | ||
| 1. Die Kontrollierbarkeit von Wahrscheinlichkeitsurteilen | 219 | ||
| 2. Prognosespielräume und ihre Begründung: Funktionellrechtliche Einschätzungsprärogative und materiell-rechtliche Anforderungen an die Prognosewahrscheinlichkeit | 221 | ||
| a) „Einfache" Voraussagen und prognostische Wahrscheinlichkeitsurteile | 221 | ||
| b) Ex-ante- und ex-post-Kontrolle | 222 | ||
| c) Zwei Ebenen der Prognosekontrolle | 223 | ||
| 3. Die Priorität der materiell-rechtlichen Begründung von Prognosespielräumen | 226 | ||
| III. Wahrscheinlichkeiten als „Rechtsfolge" — Exkurs: Das leistungsgesteuerte Losverfahren | 228 | ||
| 1. Das Problem | 228 | ||
| 2. Der Gesichtspunkt der Eignung der Studienplatzbewerber | 230 | ||
| a) Die Unsicherheit der Eignungsprognose | 230 | ||
| b) Chancen der Verbesserung des Auswahlergebnisses durch das leistungsgesteuerte Los verfahren | 231 | ||
| 3. Der Gesichtspunkt der „Chancenoffenheit" | 233 | ||
| a) Die Sicht des BVerfG | 234 | ||
| b) Der Chancenbegriff | 234 | ||
| aa) Chance und Chancengleichheit in der Grundrechtsund Sozialstaatsdiskussion | 234 | ||
| bb) Die Zufalls-Chance in einer Verlosung | 236 | ||
| c) Chancenoffenheit und Chancen„verbreiterung" im Nullsummenspiel | 237 | ||
| d) Der Eigenwert einer Chance | 239 | ||
| 4. Das Los als „sachgerechter" Gesichtspunkt? | 241 | ||
| a) Flucht aus der Verantwortung? | 241 | ||
| b) Die ratio von Losentscheidungen im allgemeinen | 241 | ||
| c) Der innere Widerspruch des leistungsgesteuerten Losverfahrens | 243 | ||
| § 13. Die wahrscheinlichkeitsgewichtete Abwägung — Zusammenfassender Ausblick | 244 | ||
| Literaturverzeichnis | 248 |