Recht und Billigkeit

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Recht und Billigkeit
Zum Wesen des Billigkeitsurteils
Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte, Vol. 113
(2025)
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Abstract
Recht und Billigkeit werden oft in einem Atemzug genannt. So haben nach § 75 Abs. 1 des Betriebsverfassungsgesetzes (BetrVG) Arbeitgeber und Betriebsrat darüber zu wachen, dass alle im Betrieb tätigen Personen »nach den Grundsätzen von Recht und Billigkeit« behandelt werden. Bei dieser Formulierung stellen sich Fragen: Versteht diese Norm Recht und Billigkeit als eine irgendwie verfasste Einheit, sei es im tautologischen Sinn, dass beide Begriffe eigentlich dasselbe (wenn sich auch gegenseitig verstärkend) meinen, oder in dem Sinn, dass zwei inhaltlich verschiedene Begriffe zu einer Einheit mit eigenständigen Grundsätzen zusammengefasst werden? Wenn es sich bei Recht und Billigkeit aber um zwei verschiedene Bereiche handeln sollte, wird der Leser wissen wollen, worin sie sich unterscheiden und was sie trotzdem miteinander zu tun haben. (aus der Einleitung)
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
I. Einleitung | 9 | ||
II. Etymologie | 11 | ||
1. Das Adjektiv billig | 11 | ||
2. Der Stamm bil- | 12 | ||
III. Rechtssprichwörter | 15 | ||
IV. Heutiger Sprachgebrauch | 17 | ||
V. Antike Philosophie | 20 | ||
1. Platon und der Billigkeitsgerichtshof | 20 | ||
2. Aristoteles und die Billigkeit im Einzelfall | 21 | ||
VI. Christliche Moraltheologie | 27 | ||
1. Albertus Magnus, Thomas v. Aquin, Francisco Suárez | 27 | ||
2. Pole der weiteren Entwicklung | 31 | ||
3. Tutiorismus, Probabilismus, Laxismus | 34 | ||
4. Heutiges Kirchenrecht | 35 | ||
VII. Kant und die Billigkeit | 37 | ||
VIII. Funktionen der Billigkeit | 42 | ||
IX. Billigkeit im BGB | 44 | ||
1. Vorkommen im BGB | 44 | ||
a) Strukturgruppen | 44 | ||
b) Un-billig | 47 | ||
c) § 315 BGB als Grundnorm der Billigkeitskontrolle | 48 | ||
2. Auswahl einer geeigneten Norm für die Struktur des Billigkeitsurteils | 50 | ||
X. Das Beispiel des § 829 BGB | 51 | ||
1. Entstehungsgeschichte | 51 | ||
2. Ausgangspunkt bei der Anwendung des § 829 BGB | 57 | ||
a) Anwendungsbereich | 57 | ||
b) Billigkeit erfordert | 61 | ||
c) Revisibilität | 65 | ||
3. Ratio des § 829 BGB | 66 | ||
a) Bisherige Auffassungen | 66 | ||
b) Eigene Auffassung | 71 | ||
c) Folgefragen | 74 | ||
XI. Die Acht-Stufen-Theorie der Billigkeitsprüfung | 76 | ||
1. Erste Stufe: Funktionsebene | 76 | ||
2. Zweite Stufe: Hierarchieebene | 76 | ||
3. Dritte Stufe: Telosebene | 77 | ||
4. Vierte Stufe: Gesetzliche Aspektebene | 77 | ||
5. Fünfte Stufe: Weitere billigkeitsrelevante Sachverhaltselemente | 78 | ||
6. Sechste Stufe: Gewichtung der wesentlichen Fallaspekte | 79 | ||
7. Siebte Stufe: Das Billigkeitsurteil über das „Ob“ des Ersatzes | 80 | ||
8. Achte Stufe: Billigkeitsurteil über das „Wieviel“ des Ersatzes | 81 | ||
9. Vorläufiges Ergebnis | 81 | ||
XII. Das Billigkeitsurteil als Bestandteil der Moral | 83 | ||
1. Einführung | 83 | ||
2. Der semantische Status moralischer Aussagen | 84 | ||
3. Der mentale Charakter moralischer Urteile | 86 | ||
4. Ontologie moralischer Eigenschaften | 90 | ||
5. Die Natur moralischer Erkenntnis | 95 | ||
6. Die Struktur der Moral | 99 | ||
XIII. Was das Billigkeitsurteil nicht ist | 102 | ||
XIV. Das Überlegungsgleichgewicht | 105 | ||
1. Darstellung | 105 | ||
2. Einordnung und Charakterisierung der Methode des Überlegungsgleichgewichts | 109 | ||
3. Das Billigkeitsurteil insbesondere | 109 | ||
4. Die Bedeutung von Zahlen im Billigkeitsurteil | 112 | ||
a) Messskalen | 112 | ||
b) Anwendung auf § 829 BGB | 115 | ||
Literaturverzeichnis | 118 | ||
Sachverzeichnis | 123 |