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Lizenzanalogie im deutschen und türkischen Immaterialgüterrecht

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Yetimoğlu, M. (2025). Lizenzanalogie im deutschen und türkischen Immaterialgüterrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59468-9
Yetimoğlu, M. Yasir. Lizenzanalogie im deutschen und türkischen Immaterialgüterrecht. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59468-9
Yetimoğlu, M (2025): Lizenzanalogie im deutschen und türkischen Immaterialgüterrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59468-9

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Lizenzanalogie im deutschen und türkischen Immaterialgüterrecht

Yetimoğlu, M. Yasir

Studien zum vergleichenden Privatrecht / Studies in Comparative Private Law, Vol. 29

(2025)

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About The Author

M. Yasir Yetimoğlu studierte Jura an der Istanbul Universität. Nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt absolvierte er den LL.M. an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er auch seine Dissertation unter der Betreuung von Prof. Dr. Axel Metzger verfasste. Während seiner Promotion verbrachte er einen Forschungsaufenthalt an der UC Berkeley School of Law. Seit 2024 ist M. Yasir Yetimoğlu als Postdoctoral Researcher im Bereich Immaterialgüterrecht an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig und berät Unternehmen in zivilrechtlichen Fragen.

Abstract

Bei Verletzung von Immaterialgüterrechten hat der Verletzte im Rahmen des Schadensersatzes sowohl im deutschen als auch im türkischen Recht die freie Wahl alternativ zur konkreten Schadensberechnung die Herausgabe des Verletzergewinns oder die Berechnung nach der Lizenzanalogie geltend zu machen. Wählt der Verletzte den Weg der Lizenzanalogie, so hat er zum einen den Vorteil, dass die sonst bestehenden erheblichen Nachweisschwierigkeiten hinsichtlich seines Schadens entfallen. Zum anderen lässt sich die angemessene Lizenzgebühr in vielen Fällen wesentlich leichter berechnen. Die Arbeit widmet sich der Frage, ob die angemessene Lizenzgebühr potenzielle Verletzer abschrecken und den entstandenen Schaden bei allen Immaterialgüterrechtsverletzungen ausgleichen kann. Im Anschluss wird ein Versuch unternommen, dem Geschädigten je nach Einzelfall das Einfache bis zum Doppelten der angemessenen Lizenzgebühr als Schadenersatz zu gewähren, sofern ein mindestens grob fahrlässiges Handeln des Verletzers vorliegt.»License Analogy in German und Turkish Intellectual Property Law«: The study analyzes the calculation method of damages in the form of a license analogy from the perspective of German and Turkish intellectual property law. Unlike German law, Turkish copyright law allows awarding three times the appropriate license fee as a private penalty. With regard to Turkish law, the study examines whether an appropriate standard can be found for lump-sum damage determination in relation to the license analogy.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 15
Einleitung 17
A. Einleitung und Gang der Untersuchung 17
B. Forschungsstand 18
Teil 1: Grundlagen 21
Kapitel 1: Internationaler Rechtsrahmen 21
A. TRIPS-Übereinkommen 21
I. Die allgemeine Verpflichtung zur Abschreckung und Schadensersatz 22
II. Die Anwendbarkeit von TRIPS im innerstaatlichen Recht 24
1. Innerstaatliche Anwendbarkeit in Deutschland 25
2. Innerstaatliche Anwendbarkeit in der Türkei 27
B. Sonstige multi- und bilaterale Staatsverträge 28
C. Zusammenfassung 29
Kapitel 2: Europarechtliche Vorgaben 29
A. Durchsetzungsrichtlinie 2004/48/EG 29
I. Entstehungsgesichte 30
1. Vorschlag der Kommission für eine Richtlinie über die Maßnahmen und Verfahren zum Schutz der Rechte an geistigem Eigentum 32
2. Der doppelte Schadensersatz 33
II. Vorgaben der Durchsetzungsrichtlinie 35
1. Anwendungsbereich 35
2. Schadensersatz im Sinne der Durchsetzungsrichtlinie 35
3. Lizenzanalogie und die Möglichkeit der doppelten oder mehrfachen Lizenzgebühr 38
III. Umsetzung in Deutschland 40
IV. Umsetzung in der Türkei 43
B. Vierfache Lizenzgebühr nach dem Gemeinschaftssortenrecht 44
C. Zusammenfassung und Ergebnis 47
Kapitel 3: Prinzipien des Schadensrechts 48
A. Schadensbegriff 49
B. Formen des ersatzfähigen Schadens 50
I. Unmittelbarer und mittelbarer Schaden 50
II. Vermögens- und Nichtvermögensschaden 50
III. Positiver Schaden und entgangener Gewinn 52
C. Differenzhypothese 52
D. Naturalrestitution 54
E. Ausgleichsprinzip 55
F. Totalreparation 55
G. Bereicherungsverbot 56
Teil 2: Lizenzanalogie im deutschen Immaterialgüterrecht 58
Kapitel 4: Überblick zur dreifachen Schadensberechnung 58
A. Konkrete Schadensberechnung 61
I. Entgangener Gewinn 62
II. Marktverwirrungsschaden 64
III. Kosten der Rechtsverfolgung 65
B. Heraushabe des Verletzergewinns 66
C. Wahlrecht und Vermengungsverbot 69
D. Zusammenfassung 72
Kapitel 5: Lizenzanalogie 73
A. Dogmatische Einordnung der Lizenzanalogie 74
I. Lizenzanalogie als entgangener Gewinn 76
II. Lizenzanalogie als Bereicherungsausgleich 79
III. Lizenzanalogie als Gewohnheitsrecht 83
IV. Lizenzanalogie als Schadensersatz vor dem Umsetzungsgesetz 85
V. Dogmatische Einordnung der Lizenzanalogie nach dem Umsetzungsgesetz 89
VI. Gesetzlich pauschalierter Mindestschadensersatz 91
VII. Lizenzanalogie als Mindestschadensersatz 93
B. Verschulden 95
C. Bereicherungsanspruch 98
I. Etwas erlangt 99
II. Auf dessen Kosten 100
III. Ohne rechtlichen Grund 101
IV. Durch Leistung eines anderen oder in sonstiger Weise 102
V. Umfang des Bereicherungsanspruchs 103
1. Wertersatzanspruch 103
2. Entreicherungseinwand 104
VI. Verjährungsregelung 106
1. Regelmäßige Verjährungsfrist nach § 195 BGB 106
2. Restschadensersatzanspruch nach den Vorschriften über die Herausgabe einer ungerechtfertigten Bereicherung 107
D. Berechnung der Lizenzgebühr 109
I. Grundsätze 109
1. Ausgangspunkt für die Berechnung 109
2. Maßgeblicher Zeitpunkt 111
II. Zu berücksichtigende Kenntnisse 113
1. Umfang, Dauer und Intensität der Nutzung 113
a) Verletzung ohne oder mit kurzer Nutzung 113
b) Die Auffassung von Raue 115
c) Kritik und Vorschlag 116
2. Lizenzierungspraxis des Verletzten 118
3. Branchenübliche Vergütungssätze und Tarife 122
4. Schätzung nach § 287 ZPO 123
III. Nicht zu berücksichtigende Umstände 125
E. Zusammenfassung und Ergebnis 126
Kapitel 6: Doppelte Lizenzgebühr 127
A. Historische Entwicklung 128
B. Bestehende Rechtslage 129
I. Grundsätzliches 129
II. GEMA-Rechtsprechung 129
1. Die Rechtsprechung des Reichs- und Kammergerichts 129
2. Die Rechtsprechung des BGH und ihre Kritik 130
III. Gesetzliche doppelte Vergütung 136
1. Meldepflicht (§ 54e UrhG) 136
a) Allgemeines 136
b) Doppelter Vergütungssatz 136
2. Auskunftspflicht (§ 54f UrhG) 137
a) Allgemeines 137
b) Doppelter Vergütungssatz 138
C. Zusammenfassung 142
Teil 3: Lizenzanalogie im türkischen Immaterialgüterrecht 143
Kapitel 7: Die dreifache Lizenzgebühr im türkischen Urheberrecht 143
A. Schadensersatz im türkischen Urheberrecht 143
I. Konkreter Schadensersatz 144
II. Herausgabe des Verletzergewinns 145
B. Dreifache Lizenzgebühr im türkischen Urheberrecht 148
I. Alte Fassung von Art. 68 tUrhG 150
II. Verletzung der materiellen Rechte durch Vervielfältigung 153
1. Wenn die vervielfältigten Kopien nicht zum Verkauf gestellt sind (Art. 68 Abs. 2 tUrhG) 153
a) Vernichtungsanspruch 154
b) Überlassungsanspruch 155
c) Anspruch auf die dreifache Lizenzgebühr und fiktiver Lizenzvertrag 156
2. Wenn die vervielfältigten Kopien zum Verkauf gestellt sind (Art. 68 Abs. 3 tUrhG) 159
III. Dogmatische Einordnung der dreifachen Lizenzgebühr 159
IV. Die Vereinbarkeit der dreifachen Lizenzgebühr mit dem Grundgesetz und den Schadensersatzgrundsätzen 161
V. Berechnung der dreifachen Lizenzgebühr 166
VI. Richterliches Ermessen 167
VII. Verschulden 174
VIII. Vermengungsverbot der dreifachen Lizenzgebühr mit dem Schadensersatz gem. Art. 70 tUrhG 178
IX. Verjährung 181
C. Zusammenfassung und Ergebnis 181
Kapitel 8: Lizenzanalogie im türkischen gewerblichen Rechtsschutz 182
A. Voraussetzungen des materiellen Schadensersatzes 183
I. Rechtswidrige Handlung 183
II. Verschulden 184
III. Schaden 186
IV. Kausalzusammenhang 186
B. Ersatz materieller Schäden 187
I. Positiver Schaden 188
II. Entgangener Gewinn 188
1. Wahrscheinlicher Gewinn des Rechtsinhabers 190
2. Herausgabe des Verletzergewinns 191
C. Lizenzanalogie 193
I. Allgemeines 193
II. Maßgeblicher Zeitpunkt 194
III. Berechnung der Lizenzgebühr 195
1. Grundsätze 195
2. Zu berücksichtigende Kenntnisse 196
a) Umsatzerlöse des Rechtsinhabers und des Verletzten 196
b) Weitere zu berücksichtigende Faktoren nach Art. 151 Abs. 3 GewEG 198
3. Gewährung des Schadensersatzes in der Fremdwährung 199
IV. Entgangener Gewinn nach Art. 151 Abs. 5 GewEG bei Nichterfüllung der Benutzungspflicht eines Patents 199
V. Wahlrecht und Vermengungsverbot 200
D. Erhöhung des entgangenen Gewinns 203
E. Verjährung 204
F. Kritik der Ungleichbehandlung von Verletzungen gewerblicher Schutzrechte und Urheberrechte 205
G. Zusammenfassung 208
Teil 4: Rechtsvergleich und Regelungsvorschlag 209
Kapitel 9: Rechtsvergleichende Betrachtung 209
A. Schadensersatz im Urheberrecht 209
I. Konkrete Schadensberechnung 209
II. Herausgabe des Verletzergewinns 210
III. Lizenzanalogie 212
B. Schadensersatz im gewerblichen Rechtsschutz 214
I. Herausgabe des Verletzergewinns 215
II. Lizenzanalogie 216
C. Zusammenfassung und Ergebnis 219
Kapitel 10: Regelungsvorschlag: Betrag bis zur Höhe der doppelten Lizenzgebühr 221
A. Präventionsfunktion des Schadensersatzes 222
B. Schadensersatz bis zum doppelten Betrag einer angemessenen Lizenzgebühr 225
C. Erhöhung der einfachen Lizenzgebühr nur bei grober Fahrlässigkeit und Vorsatz 231
D. Ergebnis 233
Anhang 234
Literaturverzeichnis 239
Stichwortverzeichnis 256