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Ausschüttungsbeschränkungen in der Kreditwirtschaft

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Degenhart, M. (2025). Ausschüttungsbeschränkungen in der Kreditwirtschaft. Systematische Untersuchung der vertraglichen und gesetzlichen Ausschüttungsrestriktionen im Kreditsektor. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59514-3
Degenhart, Max. Ausschüttungsbeschränkungen in der Kreditwirtschaft: Systematische Untersuchung der vertraglichen und gesetzlichen Ausschüttungsrestriktionen im Kreditsektor. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59514-3
Degenhart, M (2025): Ausschüttungsbeschränkungen in der Kreditwirtschaft: Systematische Untersuchung der vertraglichen und gesetzlichen Ausschüttungsrestriktionen im Kreditsektor, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59514-3

Format

Ausschüttungsbeschränkungen in der Kreditwirtschaft

Systematische Untersuchung der vertraglichen und gesetzlichen Ausschüttungsrestriktionen im Kreditsektor

Degenhart, Max

Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 278

(2025)

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About The Author

Max Degenhart hat 2015 das Studium der Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg begonnen. Nach Abschluss der Ersten Juristischen Prüfung 2021 war er bis 2024 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Institut für Ausländisches und Internationales Privatrecht, Abt. II der Universität Freiburg i. Br. unter der Leitung von Prof. Dr. Hanno Merkt, LL.M. (Univ. of Chicago). Im Wintersemester 2024/2025 wurde seine Dissertation von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg angenommen. Derzeit befindet sich Max Degenhart im juristischen Vorbereitungsdienst am Landgericht Freiburg.

Abstract

Während der COVID-19 Pandemie sprachen die Europäische Zentralbank sowie die nationalen Aufsichtsbehörden eine formal unverbindliche Empfehlung aus, keine Gewinne auszuschütten. Kreditinstitute sollten Gelder in Kredite investieren, um die angeschlagene Realwirtschaft zu unterstützen, anstatt Gewinne auszuschütten. Dabei nutzten die Aufsichtsbehörden die enorme faktische Bindungswirkung informeller Aufsichtsinstrumente. Die vorliegende Untersuchung analysiert branchenspezifisch die rechtlichen und ökonomischen Funktionen der Gewinnausschüttung sowie deren Beschränkung. Die Untersuchung nimmt die Rolle der Bankenaufsicht in den Blick, wobei der makroprudenzielle Regulierungsansatz fortentwickelt wird. Ziel ist die Entwicklung von Leitlinien für vergleichbare Maßnahmen in künftigen Krisensituationen. Hierbei plädiert der Autor für eine rechtssichere gesetzliche Verankerung behördlicher Ausschüttungsbeschränkungen sowie eine Bindung an aufsichtliche Zielvorgaben.»Distribution Restrictions in the Banking Sector«: The study is dedicated to supervisory restrictions on distributions, which are critically examined with regard to the target provisions of banking supervisory law. The study focuses in particular on the dual role of the ECB between monetary policy and banking supervision as well as the macroprudential regulatory approach. The author pleads for a legal framework for such measures combined with a legal definition of permissible objectives.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 19
A. Einführung 23
I. Untersuchungsanlass 23
II. Unmittelbare und mittelbare Ausschüttungsbeschränkungen 25
III. Gang der Untersuchung 28
B. Rechtliche und ökonomische Grundlagen 30
I. Wirtschaftliche Bedeutung von Ausschüttungen 30
1. Ausschüttungsbegriff 30
2. Aktienrückkäufe als funktional äquivalente Ausschüttungsmaßnahme 31
3. Die wirtschaftlichen Funktionen von Dividenden und Aktienrückkäufen 33
a) Neoklassische Finanzierungstheorie und Irrelevanzthese 33
b) Neoinstitutionalistische Finanzierungstheorie 35
aa) Dividendenausschüttungen als Signalinstrument 35
(1) Dividend Signaling 35
(2) Institutbezogene Ausschüttungsbeschränkungen 37
bb) Disziplinierungseffekt 38
4. Risk-shifting durch Ausschüttungen 40
5. Zwischenfazit 41
II. Ausschüttungsbeschränkungen 42
III. Eigenkapitalbegriff und -funktionen 43
1. Definition von Eigenkapital 43
a) Eigenkapitalbegriff der internationalen Rechnungslegungsstandards 44
b) Der Eigenkapitalbegriff des deutschen Bilanzrechts 44
c) Der bankaufsichtsrechtliche Begriff der Eigenmittel 45
2. Die wirtschaftlichen und rechtlichen Funktionen von Eigenkapital 45
a) Errichtungs- und Finanzierungsfunktion 46
b) Schuldentilgungsfunktion 47
c) Risikobegrenzungsfunktion 48
d) Zielkonflikte 49
3. Hybride Finanzinstrumente 50
a) Die stille Gesellschaft 51
aa) Die typische stille Gesellschaft 51
bb) Die atypische stille Gesellschaft 52
b) Genussrechte 52
c) Wandelanleihen, insb. Contingent-Convertible Bonds 53
d) Mezzanine Darlehen unter Verwendung von Covenants 54
e) Fazit: kein Typenzwang der Finanzierungsformen 55
IV. Eigenmittelanforderungen im Bankaufsichtsrecht 56
1. Ökonomische Rechtfertigung einer Bankenregulierung 56
a) Die besondere Rolle der Banken in der Volkswirtschaft 57
b) Vertrauenssensibilität 58
c) Normative Anknüpfung 60
aa) Bankenregulierung als Mittel zur Durchsetzung gesamtwirtschaftlicher Ziele 60
(1) Geldschöpfungsargument 60
(2) Kooperationsargument 61
(3) Kritik 61
bb) Sicherheitsargument 62
2. Ökonomische Ziele des Bankaufsichtsrechts 63
a) Krisenprävention 63
aa) Geschäftsrisiko 64
bb) Systemrisiko 65
cc) Risiken für die Gesamtwirtschaft 67
dd) Schutz vor bailout-Szenarien 67
b) Mikroprudenzielle und makroprudenzielle Bankenaufsicht 68
3. Zusammenfassung 69
C. Das System der gesetzlichen Ausschüttungsbeschränkungen 70
I. Bilanzrecht als Ausschüttungsbegrenzungsmechanismus 71
1. Bilanzierungsgrundsätze 72
2. Rechnungslegungszwecke 73
3. Steigende Bedeutung internationaler Rechnungslegungsstandards 75
4. Ausschüttungsbeschränkungen im Einzelnen 76
a) Gegenstandsbezogene Ausschüttungssperren 76
aa) § 268 Abs. 8 HGB 76
(1) Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände, § 268 Abs. 8 S. 1 HGB 76
(2) Aktive latente Steuern, § 268 Abs. 8 S. 2 HGB 77
(3) Vermögensgegenstände i. S. d. § 246 Abs. 2 S. 2 HGB 78
(4) Zwischenfazit 79
bb) § 272 Abs. 4 HGB 80
cc) § 272 Abs. 5 HGB 81
dd) Gemeinsamkeit 82
b) §§ 340f, 340g HGB 83
aa) Zweck der Regelungen 83
bb) Funktionsweise 83
cc) Interessenlage 85
5. Fazit 85
II. Gesellschaftsrecht 86
1. Kapitalerhaltung 86
a) Aktienrecht 86
b) Recht der GmbH 88
c) Bilanzielle Betrachtungsweise 88
2. Konzernrecht 90
3. Die Schwächen des gesetzlichen Mindeststammkapitals 91
a) Abhängigkeit von bilanziellen Kennzahlen 91
b) Keine Sicherung einer ausreichenden Kapitalausstattung 92
4. Gesellschaftsrechtliche Treuepflicht 93
a) Einführung 93
b) Treuepflicht als rechtsformübergreifendes Institut 94
c) Gesellschaftsrechtliche Treuepflicht in der Aktiengesellschaft 95
d) Materielle Unterkapitalisierung und Durchgriffshaftung 96
aa) Ansätze einer Durchgriffshaftung 97
bb) Qualifiziert-faktischer Konzern 97
cc) Existenzvernichtungshaftung 98
e) Ausschüttungsbeschränkungen aufgrund der aktienrechtlichen Treuepflicht 99
5. Ausblick: Solvenztests als Alternative zum tradierten Kapitalschutzsystem? 101
III. Bankaufsichtsrecht 103
1. Eigenmittelanforderungen 103
a) Capital Requirements Directive und Capital Requirements Regulation 105
aa) Hintergrund und Entwicklung 105
bb) CRR-Eigenmittelanforderungen 106
b) KWG-Eigenmittelanforderungen 106
aa) Kapitalpuffer nach § 10c KWG ff. 107
bb) Zusätzliche Eigenmittelanforderungen nach § 10 Abs. 3, Abs. 4 KWG 108
c) Pillar-2-Eigenmittelanforderungen 109
2. Systemvergleich 111
3. Praktisches Bedürfnis nach unmittelbaren Dividendenbezugsbeschränkungen? 113
a) Regulation by hypothetical 113
b) Konzeptionelle Schwächen der aufsichtlichen SREP 114
D. Vertragliche Ausschüttungsbeschränkungen in Covenants 117
I. Verwendungsgebiete in der Praxis 118
1. Internationales Anleihegeschäft (bond covenants) 118
2. Konsortialkreditverträge 118
3. Projektfinanzierungen 119
4. Akquisitionsfinanzierungen 119
5. Allgemeines Kreditgeschäft 120
II. Erscheinungsformen typischer Cove­nants 120
1. Financial Cove­nants 121
2. Affirmative Cove­nants bzw. Positive Cove­nants 122
3. Negative Cove­nants 123
4. Monitoring Cove­nants 125
5. Abgrenzung zu AGB-Banken 125
III. Funktionen 126
1. Krisenfrüherkennungssystem 127
2. Einflussnahme auf die Unternehmensführung 128
a) Schärfung des Druckmittels der Kündigung 128
b) Flexible Rechtsfolgen im Falle eines breach of covenants 129
IV. Cove­nants als alternatives Gläubigerschutzsystem 129
V. Dividendenausschüttungsbeschränkungen in Cove­nants 132
1. Ausschüttungsbeschränkungen durch Financial Cove­nants 132
2. Ausschüttungsbeschränkungen durch Negative Cove­nants (Dividend Covenants) 133
a) Die Gestaltungspraxis der Dividend Cove­nants 134
aa) Differenzierung anhand der Finanzierungsquelle 134
bb) Ausnahmen für Ausschüttungsreservoirs (baskets) 134
cc) Indirekte Ausschüttungsbegrenzungen durch excess cash flow recapture-Klauseln 135
dd) Zwischenfazit 135
b) Dividend Cove­nants unter dem Gesichtspunkt der operativen Effizienz 136
3. Zwischenergebnis 137
E. Rechtliche Grenzen der Vereinbarung von Cove­nants 138
I. Gesellschaftsrechtliche Kompetenzverteilung 139
II. Sittenwidrigkeit, § 138 BGB 140
1. Übersicherung 141
2. Einschränkung der wirtschaftlichen Bewegungsfreiheit 141
a) Financial Cove­nants 142
b) Dividend Cove­nants 143
c) Sittenwidrigkeit aufgrund einer Summenwirkung 145
aa) Bedürfnis nach doppelter Absicherung im US-amerikanischen Recht 146
bb) Schwächen von Financial Cove­nants im deutschen Rechtskreis 146
III. AGB-Kontrolle 149
1. Berücksichtigung der Besonderheiten im unternehmerischen Geschäftsverkehr 150
2. Qualifizierung als allgemeine Geschäftsbedingungen, § 305 Abs. 1 BGB 150
a) Anwendungsausschluss 151
b) Vorformuliert 151
c) Einseitig gestellt 152
d) Individualvertragliche Vereinbarung aufgrund Anpassung der Kennzahlen 153
3. Anwendung auf konkrete Covenant-Klauseln 155
a) Maßstab 155
b) Cove­nants als überraschende Klauseln, § 305c BGB 156
c) §§ 307 ff. BGB 158
aa) Financial Cove­nants 158
bb) Dividend Cove­nants und Kombination 159
cc) Rechtsfolgen 159
(1) Kündigungsrechte 160
(2) Nachbesicherungsanspruch 160
IV. Fazit 161
F. Aufsichtliche Ausschüttungsbeschränkungen in der COVID-19-Pandemie 163
I. Die Ausschüttungsempfehlungen der EZB und BaFin in der COVID-Krise 164
1. Erste Beschränkungen am 27.03.2020 164
2. Sonstige Stellungnahmen der EU-Finanzaufsicht 165
3. Ausschüttungsempfehlungen durch die BaFin 166
4. Weitere Verlängerung und Einzelfallbetrachtung seit 15.12.2020 167
5. Verknüpfung mit Lockerung der Eigenkapitalanforderungen 168
II. Anwendungsbereich der Maßnahmen 169
1. Sachlicher Anwendungsbereich 169
a) Erfasste Maßnahmen 169
b) Ausnahmen 170
2. Personeller Anwendungsbereich 170
III. Internationaler Vergleich 171
IV. Auswirkungen der Maßnahmen 172
1. Faktische Befolgung der Empfehlungen 172
2. Auswirkungen auf die Eigenkapitalbeschaffung 173
3. Auswirkungen auf Kreditströme 175
4. Auswirkungen auf Resilienz des Bankensystems 176
5. Zusammenhang mit Eigenkapitalerleichterung 176
6. Fazit 177
G. Aufsichtliche Empfehlungen als einseitiges informelles Verwaltungshandeln 178
I. Begriff der informellen Aufsichtsinstrumente 179
1. Erscheinungsformen der informellen bankaufsichtlichen Maßnahmen 180
a) Bilaterale Gespräche zwischen Aufsichtsbehörde und Institut 180
b) Allgemeine Bekanntmachungen der Regulierungsbehörden 181
c) Einzelfallbezogene Maßnahmen 182
2. Einseitige informelle Regulierungs- und Aufsichtsmaßnahmen 182
a) Informelles Verwaltungshandeln als Kooperation 182
b) Informelle Aufsichtsmaßnahmen als einseitiges Verwaltungshandeln 184
3. Charakteristika informellen Aufsichtshandelns 184
a) Adressatenbezug 184
b) Fehlende Bindungswirkung 185
aa) Unmittelbare rechtliche Bindungswirkung 186
(1) Bindungswirkung als europarechtliche Vorgabe 186
(2) Informelle Rechtsakte von EU-Organen 186
bb) Mittelbare Bindungswirkung 187
(1) Selbstbindung 187
(2) Unionstreuepflicht gem. Art. 4 Abs. 3 EUV 187
c) Faktische Bindungswirkung 189
aa) Befolgungsdruck von Seiten der Aufsicht 190
bb) Befolgungszwang aufgrund Vertrauenssensibilität 190
cc) Fazit: Rechtliche Beachtlichkeit trotz fehlender rechtlicher Verbindlichkeit 191
d) Rechtsförmliche Parallelhandlung 192
aa) Hypothetische rechtsförmliche Parallelhandlung als Charakteristikum 192
bb) Parallelwertung des rechtsförmlichen Verwaltungshandelns 193
II. Zweckmäßigkeitsüberlegungen 193
1. Vorteile informeller Regulierungsmaßnahmen 194
2. Probleme und Gefahren informeller Aufsichts- und Regulierungsmaßnahmen 195
III. Erfordernis einer gesetzlichen Ermächtigung 196
1. Gesetzesvorbehalt für informelles Verwaltungshandeln 196
2. Beurteilung nach Grundgesetz 198
a) Eingriffsverständnis in der deutschen Verfassungsrechtslehre 198
b) Erfordernis einer besonderen gesetzlichen Ermächtigung 199
3. Eingriffsverständnis im Recht der Europäischen Union 201
IV. Rechtsschutz gegen informelle Maßnahmen 202
1. Rechtsschutz gegen informelle Maßnahmen der BaFin 202
a) Rechtsschutz gegen informelle Vorbereitungshandlungen 203
b) Unmittelbarer Rechtsschutz gegen informelle Aufsichtsmaßnahmen 204
2. Rechtsschutz gegen informelle Maßnahmen der EZB 205
a) Nichtigkeitsklage, Art. 263 Abs. 4 AEUV 206
b) Vorabentscheidungsverfahren 207
3. Zwischenergebnis 209
V. Fazit: rechtsförmliche Parallelhandlung als Beurteilungsmaßstab 209
H. Rechtliche Analyse der aufsichtlichen Ausschüttungsempfehlungen 211
I. Ausschüttungsbeschränkungen durch die EZB 212
1. Kompetenz für branchenweite Ausschüttungsbeschränkungen 213
a) Übertragung der Aufsichtsbefugnisse i. R. d. SSM-VO 213
aa) Unabhängigkeit der Aufsichtsbehörde und demokratische Legitimation 214
bb) Ultra-vires-Kontrolle 216
b) Zielkonflikte von Bankenaufsicht und Geldpolitik 217
aa) Institutionelle Trennung 218
bb) Materielle Verknüpfung und Lösung des Zielkonflikts 219
c) Ermächtigung für Ausschüttungssperren 220
aa) Kompetenz für branchenweite Ausschüttungsbeschränkungen 221
bb) Kompetenz für unverbindliche Anordnung 222
d) Fazit: keine rechtliche Grundlage für branchenweite Ausschüttungsvorgaben 223
2. Bankenaufsicht als Eingriffsverwaltung 224
a) Grundfreiheiten 224
aa) Anwendbarkeit 224
bb) Schutzbereich von Art. 63 AEUV 225
b) Grundrechtecharta der Europäischen Union 226
aa) Unternehmerische Freiheit gem. Art. 16 GRCh 227
bb) Eigentumsschutz gem. Art. 17 GRCh 228
(1) Eigentumsentziehungen und Nutzungsregelungen 228
(2) Betroffene Grundrechtssubjekte 229
3. Unmittelbare Ausschüttungsbeschränkungen im Bankaufsichtsregime 230
4. Rechtfertigung bei Verfolgung bankaufsichtsrechtlicher Zielvorgaben 232
a) Anerkannte Ziele des Bankaufsichtsrechts 233
aa) Zielsetzung der eigenkapitalabhängigen Ausschüttungsverbote 233
bb) Zuweisung zur Wirtschafts- bzw. Währungspolitik? 234
b) Verhinderung prozyklischen Verhaltens als makroprudenzieller Zielkonflikt 235
aa) Grenzen des makroprudenziellen Regulierungsansatzes 236
bb) Eindämmung der prozyklischen Effekte der Aufsicht und Regulierung 237
c) Ultra-vires-Kontrolle bzgl. der Einzelmaßnahme 239
aa) Dissens zwischen BVerfG und EZB 239
bb) Empfehlungen ECB/2020/19 und ECB/2020/35 als bankaufsichtliche Maßnahme? 241
cc) Fazit zur ultra-vires-Kontrolle 241
5. Ausblick: Ergänzung des SSM um neue Kompetenz? 242
II. Ausschüttungsbeschränkungen durch die BaFin 243
1. Anordnungskompetenz der BaFin für branchenweite Maßnahmen 244
a) Eigenkapitalabhängige Ausschüttungsbeschränkungen, § 45 KWG 245
b) Missstandsaufsicht, § 6 Abs. 2, Abs. 3 KWG 246
aa) Allgemeine Definition eines Missstands 246
bb) Die Grundkonzeption des KWG 248
(1) Schutztheorie 248
(2) Strukturtheorie 250
(3) Mehrzwecktheorie 250
(4) Sonstige Theorien 251
(5) Stellungnahme 252
cc) Bankenaufsicht zwischen Gewerbepolizei und Regulierung 253
dd) § 6 Abs. 2 KWG 254
ee) § 6 Abs. 3 KWG 255
ff) § 6 Abs. 1 KWG 257
2. Formelle Urheberschaft der BaFin trotz Weisungsausführung im SSM 257
3. Betroffene Grundrechte 259
a) Art. 12 Abs. 1 GG 259
b) Art. 14 Abs. 1 GG 260
aa) Mittelbare Kursverluste 260
bb) Vermögensrechte der Aktionäre 261
cc) Eigentumsschutz des Gewerbebetriebs 262
4. Rechtfertigung des Eingriffs 263
5. Konflikte mit nationalem Gesellschaftsrecht, insb. § 254 AktG 265
I. Fazit und Ausblick: Braucht es eine europäische Missstandsaufsicht? 267
J. Untersuchungsergebnisse 269
Literaturverzeichnis 271
Stichwortverzeichnis 292