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Gerichtswettbewerb und Gerichtssprache

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Dalitz, G. (2025). Gerichtswettbewerb und Gerichtssprache. Entscheidungsparameter, Umsetzungsmodelle und Übersetzungsprobleme. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59515-0
Dalitz, Georg. Gerichtswettbewerb und Gerichtssprache: Entscheidungsparameter, Umsetzungsmodelle und Übersetzungsprobleme. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59515-0
Dalitz, G (2025): Gerichtswettbewerb und Gerichtssprache: Entscheidungsparameter, Umsetzungsmodelle und Übersetzungsprobleme, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59515-0

Format

Gerichtswettbewerb und Gerichtssprache

Entscheidungsparameter, Umsetzungsmodelle und Übersetzungsprobleme

Dalitz, Georg

Beiträge zum internationalen Handels- und Wirtschaftsrecht, Vol. 5

(2025)

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About The Author

Nach dem Abschluss seines rechtswissenschaftlichen Studiums mit dem Schwerpunkt Unternehmensrecht an der Universität Heidelberg fertigte Georg Dalitz dort seine Dissertation unter der Betreuung von Prof. Dr. Christoph A. Kern, LL.M. (Harvard) an. Parallel zu seiner Promotion absolvierte er ein LL.M.-Studium an der Universität Durham, St. John’s College. Neben seiner Promotion arbeitete er am Lehrstuhl von Prof. Dr. Thomas Lobinger und bei einer globalen Wirtschaftskanzlei als juristischer Mitarbeiter im Bereich Gesellschaftsrecht und M&A. Sein Rechtsreferendariat absolvierte er am Landgericht Frankfurt am Main. Er ist als Rechtsanwalt bei einer globalen Wirtschaftskanzlei tätig.

Abstract

Staatliche Gerichte stehen untereinander und mit Schiedsgerichten bezüglich internationaler und nationaler Wirtschaftsstreitigkeiten im Wettbewerb. Die Arbeit untersucht, welche Entscheidungsparameter für und gegen die jeweilige Art der verbindlichen Streitbeilegung sprechen und ob dem Parameter der Verfahrenssprache eine besondere Gewichtung zukommt. Im Vergleich mit den deutschen Commercial Chambers und Commercial Courts wird dargestellt, wie in den Niederlanden mit dem Netherlands Commercial Court ein neuer Wettbewerber errichtet wurde, vor dem vollumfänglich auf Englisch prozessiert werden kann. Abschließend wird untersucht, ob und wie das englischsprachige und teilweise dem Civil Law zuzuordnende Zivilrecht des US-Bundesstaats Louisiana für eine rechtsgehaltserhaltende Übersetzung des deutschen Rechts herangezogen werden kann, die für die englischsprachige Gerichtsarbeit und Urteilsabfassung imperativ ist.»Judicial Competition and Language of Proceedings. Parameters of Decision-Making, Models of Implementation and Issues of Translation«: This publication examines which parameters are decisive in the choice between litigation and arbitration - particularly, what role the language of proceedings plays in this context. In this regard, the German Commercial Chambers and Courts are compared with the Netherlands Commercial Court. Additionally, the publication examines whether and how the civil law of Louisiana can be used to preserve the legal substance of German law when rendered in English.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Danksagung 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 19
Einleitung 25
I. Hintergrund und Problemdarstellung 25
II. Ziele 28
III. Gang der Untersuchung 28
Erstes Kapitel: Staatliche Justiz im Wettbewerb 31
A. London Commercial Court 32
B. Litigation vs. Arbitration 35
I. Ausgangslage 35
II. Entscheidungsparameter 39
1. Ausgangslage 39
2. Neutralität 41
a) Rechtsneutralität 42
b) Spruchkörperneutralität 42
aa) Unparteilichkeit und Unabhängigkeit 42
bb) Kontrollmechanismen 44
c) Sprachneutralität 46
d) Schlussfolgerung 46
3. Gerichtsstandort und geografische Lage 46
4. Vorhersehbarkeit und Entscheidungssicherheit 48
5. Rechtsmittel 50
6. Vergleichsbereitschaft und Amicability 51
7. Vollstreckbarkeit 54
a) Vollstreckbarkeit der Entscheidungen deutscher Gerichte 55
b) Vollstreckungsprobleme bei Schiedsentscheidungen 58
c) Zusammenfassung 59
8. Nichtöffentlichkeit und Vertraulichkeit 59
a) Nichtöffentlichkeit 60
aa) Gerichte 61
bb) Schiedsgerichtsbarkeit 63
b) Vertraulichkeit 65
c) Schlussfolgerung 67
9. Expertise und Verfahrensleitung des Spruchkörpers 68
a) Expertise der Schiedsrichter 68
b) Expertise staatlicher Spruchkörper 71
c) Kontrolle über die Auswahl 74
d) Verfahrensdurchführung 75
e) Kontrolle der Qualität 78
f) Schlussfolgerung 78
10. Verfahrensdauer 79
a) Konstitution und Auswahl der Schiedsrichter 81
b) Mangel eines Versäumnisurteils 83
c) Parteivertreter 84
d) Einstweiliger Rechtsschutz 84
e) Fast Track Arbitration 85
f) Hoheitliche Befugnisse 85
g) Beteiligung Dritter 86
h) Beweisverfahren 86
i) Verzögerungsmöglichkeiten 87
j) Vollstreckung 88
k) Kostenstreitigkeiten 89
l) Staatliche Verfahren 89
m) Statistischer Vergleich 91
n) Übersetzung 92
o) Entgegenstehende Interessen 92
p) Zusammenfassung 93
11. Einbeziehung Dritter 93
12. Kosten 95
a) Gerichtskosten 97
b) Kosten für Sachverständige und Zeugen 102
c) Anwaltskosten 103
d) Kostenfaktor Zeit 104
e) Übersetzungskosten 105
f) Bedeutung 105
g) Schlussfolgerung 106
13. Anwendbares Recht 106
a) Deutsches Recht 107
aa) AGB 109
bb) §§ 242 und 138 BGB 112
b) Verzerrter Wettbewerb 113
c) Entscheidungsprozess und (prozess-)ökonomische Aspekte 116
d) Dissonanzen im Verfahrensrecht und Ordre Public 117
e) Schlussfolgerung 117
14. Gerichtliche Anerkennung des gewählten Sachrechts 118
a) Anerkennung durch das Gericht 119
b) Transnationales Recht 119
15. Verfahrensgestaltung 120
a) Zustellung 121
b) Kommunikation 121
c) Sitzungsterminierung 122
d) Beweisverfahren 122
aa) Zeugenbeweis 123
bb) Sachverständigenbeweis 125
cc) Urkundenbeweis 127
e) Sachverhaltserörterung 129
f) Protokoll 130
g) Unterschied von Theorie und Praxis 131
h) „best practice“ und Verfahrensstandards 133
i) Schlussfolgerung 134
16. Verfahrenssprache 135
a) Grundsätzliche Sprachflexibilität im Schiedsverfahren 136
b) Englisch als Vertrags- und Verfahrenssprache 137
c) Die Beziehung zwischen Vertragssprache, Verfahrenssprache, Sachrecht und Forum 139
d) Notwendigkeit englischsprachiger Verfahrensführung 140
17. Schluss 142
C. Nachfrage und Wettbewerb 142
I. Nachfrage 142
II. Markt und Wettbewerb 146
1. Historisch und informationsstrukturell bedingte Verzerrung 147
a) Historisch 147
b) Informationsstrukturelle Verzerrung zugunsten der Schiedsgerichtsbarkeit 148
c) Schlussfolgerung 149
2. Praktisch-organisatorische und historische Nachteile des Gerichtsstandorts Deutschland 149
3. Netzwerkeffekt, Pfadabhängigkeit, mangelndes Wissen und Entscheidungsressourcen (Rationales Desinteresse) 150
4. Marketing 153
III. Schlussfolgerung 154
D. Verpflichtung zur Einführung? 155
I. Justizgewährleistungsanspruch 156
1. Schiedsunfähigkeit und praktische Hindernisse 157
2. Insolvenz 158
3. Schlussfolgerung 160
II. Oligopol 160
III. Freiwilligkeit der Schiedsvereinbarung 160
IV. Funktionsfähigkeit des Zivilrechts 161
V. Kompetitive Kooperation 165
VI. Deutsche Sprache, Recht und Kultur 168
1. Gesetzgeberische Wertentscheidung 170
2. Gefahr für Kultur und Sprache 171
3. Gefahr für das Recht 173
E. Zusammenfassung Erstes Kapitel 174
Zweites Kapitel: Umsetzung 176
A. Hintergrund 177
B. Beweggründe 178
I. Wirtschaftliche und staatsfinanzielle Aspekte 179
1. Gerichtsgebühren 179
2. Rechtsberatungsindustrie 180
3. Allgemeinwirtschaftliche Vorteile 181
4. Stärkung des Rechtsdienstleistungsstandortes 183
II. Deutsches Recht und Rechtswissenschaft im Ausland 184
III. Verschwindende Entscheidungspraxis und Verlust von Expertise 185
IV. Zusammenfassung 188
C. Modellversuche ohne formalgesetzliche Änderungen 189
I. Deutschland 189
1. Rechtliche Grundlagen 191
a) § 185 Abs. 2 GVG, § 142 Abs. 3 ZPO 191
b) § 128 Abs. 2 Satz 1 ZPO 192
2. Reichweite 193
3. Zuständigkeit 195
II. Maritieme Kamer 195
1. Gesetzliche Grundlagen 196
2. Ausgestaltung 197
3. Beteiligung Dritter 198
III. Vergleich und Erfolg der Modelle 199
IV. Schlussfolgerung 201
D. Der NCC und die deutschen Gesetzesentwürfe 202
I. Entwicklung 203
1. Deutschland 203
2. Niederlande 204
II. NCC, Commercial Chambers und Commercial Courts – Aufbau und Verfahren im Vergleich 205
1. Aufbau und Organisation 205
2. Spruchkörper 206
3. Verfahren 207
a) Zuständigkeit 208
aa) NCC 208
bb) Commercial Chambers 209
cc) NCCA 212
dd) Commercial Courts 212
ee) Hoge Raad und BGH 213
ff) Einstweiliger Rechtsschutz 213
gg) Schiedsfolgeverfahren und staatliche Schiedsverfahrenshilfsmaßnahmen 213
b) Parteien 214
c) Anträge 215
d) Verfahrenssprache 216
aa) NCC 216
bb) Commercial Chambers und Commercial Courts 217
e) Beteiligung Dritter 219
aa) NCC 219
bb) Commercial Chambers und Commercial Courts 220
f) Weitere Verfahrensrechtsreformen 221
aa) Case Management 222
bb) Wortprotokoll 222
cc) Geheimhaltung 223
dd) Beweisverfahren 224
g) Verfahrenskosten 224
III. Stellungnahme 226
E. Kritik an den Gesetzesentwürfen 229
I. Rechts-‍, Verfassungs- und Europarechtswidrigkeit 229
1. Öffentlichkeitsgrundsatz 229
a) Allgemein 230
b) Europa- und Völkerrecht 230
c) Nationales Recht 231
aa) Beschränkung 231
bb) Rechtfertigung 233
2. Recht auf Zugang zu öffentlichen Informationen 236
3. Anwahl 237
4. Mangelnde Prüfung des Sprachvermögens 238
5. Berufsfreiheit der Rechtsanwälte Art. 12 Abs. 1 GG 239
6. Gleichmäßige Justizgewährung 239
7. Anspruch auf rechtliches Gehör, Art. 103 Abs. 1 GG 240
8. Europarecht 240
a) Diskriminierungsverbot, Art. 18 AEUV 240
b) Sprachenvielfalt und Unionstreue, Art. 3 Abs. 3, 4 Abs. 3 EUV 241
9. Revision 241
II. Entscheidungssprache 244
III. Rechtspolitische Kritik 246
IV. Sprachliche Qualifikation der Beteiligten 248
1. Richter und Parteivertreter 248
2. Handelsrichter 253
3. Unterbau 254
4. Parteien 255
5. Dritte und Sachverständige 255
6. Schlussfolgerung 256
F. Änderungs-‍, Umsetzungs- und Verbesserungsvorschläge 256
I. Ausgestaltungsfragen 257
1. Zivilkammer statt Kammer für Handelssachen 257
2. Commercial Court 259
a) Besetzung des Spruchkörpers 259
b) Zuständigkeit für Verfahren nach § 1062 ZPO 260
3. Zuständigkeitskonzentration 261
II. Internationalität i.S.v. § 114b GVG-E 262
III. Wirtschaftlich relevante Verfahren nach FamFG 263
IV. Personalpolitik 264
V. Räumlichkeiten, Ausstattung und Kommunikation 265
VI. Zurückweisungsrecht durch den Beklagten 266
VII. Zurückverweisung 267
VIII. Kein Opting Out für Parteien 267
IX. Gebühren und Kosten 268
X. Hinreichende Bewerbung 270
G. Zusammenfassung Zweites Kapitel 272
H. Eigener Entwurf eines Artikelgesetzes 273
Drittes Kapitel: Rechtsübersetzung 275
A. Problemstellung 276
I. Rechtsübersetzungstechnik und -problematik 279
II. Louisiana Law 284
1. Allgemeines Zivilrecht 286
a) Die Kolonialzeit 286
b) Moderne Kodifikation 287
aa) Digest of 1808 289
bb) Civil Code of 1825 290
cc) Civil Code of 1870 291
dd) Jüngste Reform 292
c) Römisches Recht 294
2. Handels- und Gesellschaftsrecht 295
3. Trust Code 297
4. Zivilverfahrensrecht 297
a) Practice Act of 1805 und Code of Practice of 1825 298
b) Code of Practice of 1870 300
c) Louisiana Code of Civil Procedure 301
d) Code of Evidence 302
e) Schlussfolgerung 302
5. Methodik 302
a) Methodik in der Theorie 303
b) Methodik in der Praxis und Selbstbild der Juristen 308
aa) Anfangsphase 308
bb) Steigender Einfluss des Common Law 309
cc) Civil Law-Renaissance 310
dd) Jüngere Entwicklung 313
6. Französischrechtliche Prägung als Übersetzungsproblem? 316
a) BGB 317
b) Sprachliche Unterschiede 318
c) Schlussfolgerung 318
7. Sprachlicher Zugang 319
8. Übersetzungsquellen 319
9. Einzelbeispiele 320
a) Stellvertretung 321
b) Selbstkontrahieren 322
c) Gesamtschuld 322
d) GoA 322
e) Eigentumsrecht 323
f) Trennungsprinzip 323
g) Bereicherungsrecht 324
h) Aufrechnung 324
10. Zusammenfassung 324
III. Umgang mit problematischen Begriffen bei der Übersetzung 325
IV. Bindende Übersetzung von Normtexten 327
V. Zu übersetzende Rechtstexte 329
VI. Ausbildung 332
B. Zusammenfassung Drittes Kapitel 332
Zusammenfassung der Arbeit in Thesenform 334
Anhang 339
Literaturverzeichnis 342
Materialienverzeichnis 374
Stichwortverzeichnis 379