Die Geschwisterbeziehung

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Die Geschwisterbeziehung
Eine rechtsdogmatische und interdisziplinäre Analyse
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 596
(2025)
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Luise von Kügelgen studierte von 2015 bis 2020 Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School, Hamburg und an der Auckland University, Neuseeland. Nach ihrem Ersten Staatsexamen begann sie 2021 mit ihrer Promotion, welche von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert wurde. Sie arbeitete zunächst promotionsbegleitend als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Professorin Dr. Anne Röthel an der Bucerius Law School. Anfang 2024 wechselte sie in die Arbeitsgruppe von Professorin Dr. Anne Röthel an das Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg. Seit Dezember 2024 ist Dr. Luise von Kügelgen Referendarin am Oberlandesgericht Celle.Abstract
Geschwister zählen wie Ehegatten sowie Eltern und ihre Kinder zum engsten Familienkreis. Anders als zwischen Eltern und ihren Kindern sowie zwischen Ehegatten war bislang jedoch unklar, welche rechtlichen Regelungen unter Geschwistern gelten. Die Arbeit zeigt, dass für Geschwister häufig derselbe Rechtsrahmen greift wie für fremde Dritte. Nur in Ausnahmefällen sieht das Recht für Geschwister Besonderheiten vor. Selbst wenn für sie besondere Regelungen gelten, weichen diese meist von den Ausnahmeregelungen ab, die das Recht zwischen Eltern und ihren Kindern sowie zwischen Ehegatten vorsieht. Überdies konnte die Arbeit aufdecken, dass dem Recht keine einheitliche Vorstellung der Qualität von Geschwisterbeziehungen zugrunde liegt. Aus den untersuchten Regelungen lassen sich rechtsgebietsübergreifend drei verschiedene Sichtweisen über die Qualität der Geschwisterbeziehung ableiten. Diese lassen sich nur teilweise mit den Erkenntnissen der sozialwissenschaftlichen Geschwisterforschung in Einklang bringen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
Einleitung | 21 | ||
I. Zielsetzung der Untersuchung | 23 | ||
II. Gang der Untersuchung | 27 | ||
Kapitel 1: Begriffe | 28 | ||
A. Geschwister | 28 | ||
I. Herkömmliche Unterscheidung | 28 | ||
1. Genetische Geschwister | 28 | ||
2. Rechtliche Geschwister | 29 | ||
3. Soziale Geschwister | 30 | ||
II. Maßgeblicher Begriff für diese Arbeit | 30 | ||
B. Geschwisterbeziehung | 31 | ||
C. Qualität der Geschwisterbeziehung | 32 | ||
Kapitel 2: Geschwisterbeziehung und Haftung | 33 | ||
A. Haftungserweiterung | 34 | ||
I. Strafrechtliche Haftungserweiterung: Garantenpflicht | 34 | ||
1. Beide Geschwister volljährig | 35 | ||
a) Beschluss des LG Kiel vom 02.06.2003 | 35 | ||
b) Urteil des BGH vom 31.03.2021 | 39 | ||
c) Zwischenfazit | 42 | ||
2. Andere Alterskonstellationen der Geschwister: insbesondere ein Geschwister volljährig, das andere minderjährig | 42 | ||
3. Zwischenfazit | 44 | ||
II. Zivilrechtliche Haftungserweiterung: § 823 BGB | 45 | ||
1. § 823 Abs. 1 BGB | 46 | ||
a) Unmittelbare Verletzungshandlung | 46 | ||
b) Mittelbare Verletzungshandlung oder Unterlassen | 47 | ||
2. § 823 Abs. 2 BGB | 50 | ||
a) Erweiterte Haftung über § 173 Abs. 2 S. 2 StGB? | 50 | ||
aa) Schutzgesetzqualität des § 173 Abs. 2 S. 2 StGB | 51 | ||
bb) Erfasste Geschwisterkonstellationen | 54 | ||
b) Keine erweiterte Haftung i.V.m. § 13 Abs. 1 StGB | 55 | ||
3. Rückschlüsse auf das zugrunde liegende Bild der Geschwisterbeziehung | 56 | ||
a) Aus der überwiegenden Geltung der allgemeinen Haftungsregeln | 56 | ||
b) Aus der Haftungserweiterung über § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 173 Abs. 2 S. 2 StGB | 57 | ||
4. Zwischenfazit | 59 | ||
III. Fazit | 59 | ||
B. Haftungsbeschränkung | 60 | ||
I. Tatbestandliche Haftungsbeschränkung | 61 | ||
1. Begrenzung der strafrechtlichen Garantenpflicht auf bestimmte Schutzgüter? | 61 | ||
2. Familienrechtliche Haftungsprivilegierung: § 1664 Abs. 1 BGB analog? | 63 | ||
a) Keine Anwendbarkeit auf die Geschwister durch das Gesetz | 64 | ||
b) Keine ausdrückliche Entscheidung durch die Rechtsprechung | 64 | ||
aa) Keine analoge Anwendbarkeit von § 1664 Abs. 1 BGB auf familienfremde Personen | 64 | ||
bb) Keine analoge Anwendbarkeit von § 1664 Abs. 1 BGB auf Personen mit familiärem Bezug | 66 | ||
c) Rückschlüsse auf das zugrunde liegende Bild der Geschwisterbeziehung | 67 | ||
3. Zwischenfazit | 67 | ||
II. Haftungsbeschränkung auf Rechtsfolgenebene: Kürzung des Schmerzensgeldes | 68 | ||
1. Ansichten im Schrifttum | 68 | ||
2. Rechtsprechungsanalyse | 69 | ||
3. Analyse der Ergebnisse bezüglich Bedeutung und Nähe der Geschwisterbeziehung | 70 | ||
4. Zwischenfazit | 71 | ||
III. Fazit | 72 | ||
C. Haftungsausschluss | 72 | ||
I. Keine Schenkungsabsicht gemäß § 685 Abs. 2 BGB | 73 | ||
II. Fehlender Rechtsbindungswille: reines Gefälligkeitsverhältnis | 76 | ||
1. Rechtsprechungsanalyse | 78 | ||
a) Entscheidungen, die das Geschwisterverhältnis konkret betreffen | 78 | ||
aa) Beschluss des OLG Dresden vom 09.10.2019 | 78 | ||
bb) Urteil des LG Mönchengladbach vom 26.07.2013 | 79 | ||
cc) Zwischenergebnis | 80 | ||
b) Beschluss des BGH vom 26.06.2008 | 80 | ||
c) Zwischenfazit | 81 | ||
2. Rückschlüsse auf das zugrunde liegende Bild der Geschwisterbeziehung | 81 | ||
3. Zwischenfazit | 83 | ||
III. Fazit | 84 | ||
D. Kapitelfazit | 84 | ||
Kapitel 3: Geschwisterbeziehung und Solidarität | 86 | ||
A. Gegenseitige Unterstützung | 87 | ||
I. Keine gesetzliche Unterhaltspflicht für Geschwister | 87 | ||
1. Entwurf des BGB | 88 | ||
2. Keine Reformbestrebungen | 89 | ||
3. Zwischenfazit | 89 | ||
II. Pflicht zu Beistand und Rücksicht | 90 | ||
1. Geltungsbereich des § 1618a BGB | 90 | ||
a) Personaler Geltungsbereich des § 1618a BGB | 90 | ||
aa) Gesetzeswortlaut und -systematik | 90 | ||
bb) Ziele des Gesetzgebers bei der Einführung des § 1618a BGB | 91 | ||
cc) Geschwisterbezogene Anwendungsfälle des § 1618a BGB in der Rechtspraxis | 92 | ||
(1) Argumentation des AG Arnsberg | 93 | ||
(2) Argumentation des LG Dessau-Roßlau | 94 | ||
(3) Zwischenfazit | 95 | ||
b) Zeitlicher und räumlicher Geltungsbereich | 96 | ||
c) Zwischenfazit | 96 | ||
2. Rückschlüsse auf das zugrunde liegende Bild der Geschwisterbeziehung | 97 | ||
3. Zwischenfazit | 97 | ||
III. Unterstützung von Geschwistern als sittliche Pflicht | 98 | ||
1. Voraussetzungen für das Vorliegen einer sittlichen Pflicht | 99 | ||
a) Einheitliche Begriffsbestimmung | 99 | ||
b) Allgemeine Definition der sittlichen Pflicht | 100 | ||
c) Anwendung des Maßstabs durch die Gerichte | 101 | ||
2. Gerichtliche Überprüfung der besonderen persönlichen Beziehung in Familienkonstellationen | 102 | ||
a) Ehe- und Eltern-Kind-Status als hinreichendes Indiz für eine besondere persönliche Beziehung | 102 | ||
b) Geschwister | 103 | ||
c) Zwischenfazit | 104 | ||
3. Rechtsfolgen bei Annahme einer sittlichen Pflicht | 104 | ||
a) Allgemeine Rechtsfolgen | 104 | ||
b) Rechtsfolgen in Bezug auf das Geschwisterverhältnis | 105 | ||
aa) Schutz des unterstützten Geschwisters | 105 | ||
bb) Belohnung des unterstützenden Geschwisters bzw. seiner Erben | 107 | ||
cc) Zwischenfazit | 108 | ||
4. Analyse der Ergebnisse bezüglich Bedeutung und Nähe der Geschwisterbeziehung | 108 | ||
IV. Fazit | 109 | ||
B. Gemeinsame Lastentragung | 110 | ||
I. Grundkonzeption: Teilschuldnerische Haftung für Elternunterhalt | 110 | ||
1. Elternunterhalt nach geltendem Recht | 110 | ||
2. Exkurs: Unterschied von Teilschuld und Gesamtschuld | 112 | ||
3. Gesetzgeberische Entscheidung gegen eine Gesamtschuld von mehreren Unterhaltspflichtigen | 114 | ||
a) Gesetzgeberische Begründung | 115 | ||
b) Analyse der gesetzgeberischen Begründung in Bezug auf das zugrunde liegende Bild der Geschwisterbeziehung | 116 | ||
4. Zugrunde liegendes Bild der Geschwisterbeziehung im geltenden Recht | 119 | ||
II. Ausgestaltung des Innenverhältnisses der teilschuldnerisch haftenden Geschwister | 120 | ||
1. Keine Solidarität vor Entstehen der Unterhaltspflicht | 121 | ||
2. Solidarität ab Geltendmachung des Unterhaltsanspruchs | 123 | ||
3. Solidarität nach Zahlung eines zu hohen Unterhaltsanteils | 126 | ||
a) Ausgleich über § 1607 Abs. 2 S. 2 BGB analog? | 127 | ||
b) Keine Anwendbarkeit des familienrechtlichen Ausgleichsanspruchs | 130 | ||
c) Allgemeine Ausgleichsansprüche | 135 | ||
aa) Geschäftsführung ohne Auftrag (§§ 683 S. 1, 670 BGB) | 135 | ||
bb) Bereicherungsrecht (§ 812 Abs. 1 S. 1 Alt. 2 BGB) | 138 | ||
d) Zwischenfazit | 140 | ||
4. Zwischenfazit | 141 | ||
III. Fazit | 142 | ||
Kapitel 4: Geschwisterbeziehung und Teilhabe | 143 | ||
A. Gegenseitige Teilhabe | 143 | ||
I. Gesetzliches Erbrecht der Geschwister | 143 | ||
1. Erbfolgeposition hinter den Abkömmlingen und Eltern des Erblassers | 143 | ||
a) Begründung für die Reihenfolge des Verwandtenerbrechts | 145 | ||
aa) v. Schmitts Vorentwurf | 145 | ||
bb) Die Beratungen der beiden BGB-Kommissionen | 149 | ||
b) Analyse der Gesetzesbegründung in Bezug auf das zugrunde liegende Bild der Geschwisterbeziehung | 149 | ||
2. Verhältnis zum Ehegattenerbrecht | 151 | ||
3. Zwischenfazit | 153 | ||
4. Der mutmaßliche Erblasserwille als innerer Grund des Intestaterbrechts? | 154 | ||
a) Rechtliche Bestrebung, mit dem Intestaterbrecht den mutmaßlichen Erblasserwillen widerzuspiegeln | 155 | ||
b) Persönliche Bindungen als Ausgangspunkt für den mutmaßlichen Erblasserwillen | 158 | ||
c) Zwischenfazit | 159 | ||
II. Kein Pflichtteilsrecht, § 2303 Abs. 1 S. 1 BGB | 160 | ||
III. Minderung der Teilhabe am Geschwistervermögen durch die Erbschaftsteuer | 162 | ||
IV. Fazit | 164 | ||
B. Gemeinsame Teilhabe | 164 | ||
I. Gleichberechtigte Teilhabe | 165 | ||
1. „Kinder erben zu gleichen Teilen“, § 1924 Abs. 4 BGB | 166 | ||
2. Ausgleichungspflicht unter Abkömmlingen | 166 | ||
a) Auswirkungen der §§ 2050 und 2057a BGB zwischen den erbenden Kindern | 167 | ||
aa) Ausgleichungspflicht für im Voraus erhaltene Vermögenswerte, § 2050 BGB | 167 | ||
bb) Ausgleichungspflicht für besondere Leistungen, § 2057a BGB | 168 | ||
cc) Rechtsfolge der Ausgleichungspflicht | 168 | ||
dd) Fazit | 169 | ||
b) Grund für die Sonderstellung der Abkömmlinge, insbesondere der Kinder | 170 | ||
aa) § 2050 BGB | 170 | ||
bb) § 2057a BGB | 171 | ||
II. Keine Schlussfolgerungen für das rechtliche Verständnis der Geschwisterbeziehung | 173 | ||
III. Fazit | 174 | ||
Kapitel 5: Geschwisterbeziehung und Drittwirkung | 175 | ||
A. Im (kern)familiären Verhältnis | 175 | ||
I. Schutz der Geschwisterbeziehung im Rahmen von § 1671 BGB | 176 | ||
1. Übertragung der Alleinsorge bei bisher gemeinsam sorgeberechtigten Eltern (§ 1671 Abs. 1 BGB) | 176 | ||
a) Berücksichtigung der Geschwisterbeziehung in § 1671 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 BGB | 176 | ||
aa) 1. Prüfungsstufe: Kindeswohldienlichkeit der Aufhebung der gemeinsamen Sorge | 177 | ||
bb) 2. Prüfungsstufe: Kindeswohldienlichkeit der Übertragung der Alleinsorge | 178 | ||
(1) Bedeutung der Geschwisterbeziehung in Gesetzgebung und Rechtsprechung | 179 | ||
(a) Entwicklung des Gesetzeswortlauts | 179 | ||
(b) Rolle des Kriteriums der „Geschwisterbindung“ in der Rechtsprechung | 182 | ||
(aa) Tatsächliche Qualität der Geschwisterbeziehung | 183 | ||
(bb) Altersunterschied | 184 | ||
(cc) Vorheriges Zusammenleben | 186 | ||
(dd) Verhältnis von Elternbindung und Geschwisterbindung | 187 | ||
(2) Rückschlüsse auf das zugrunde liegende Verständnis der Geschwisterbeziehung | 188 | ||
cc) Zwischenfazit | 189 | ||
b) Keine Berücksichtigung der Geschwisterbeziehung in § 1671 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 BGB | 190 | ||
2. Wechsel der Alleinsorge von Mutter auf Vater (§ 1671 Abs. 2 BGB) | 192 | ||
a) Berücksichtigung der Geschwisterbeziehung in § 1671 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 BGB | 192 | ||
aa) 1. Prüfungsstufe: Keine Möglichkeit einer gemeinsamen Sorge | 192 | ||
bb) 2. Prüfungsstufe: Kindeswohldienlichkeit der Übertragung der Alleinsorge auf den Vater | 194 | ||
cc) Zwischenfazit | 195 | ||
b) Berücksichtigung der Geschwisterbeziehung in § 1671 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 BGB | 195 | ||
3. Zwischenfazit | 197 | ||
II. Umgangsrecht der Geschwister | 198 | ||
1. Analyse der Gesetzgebungsmaterialien | 198 | ||
a) Gründe für die Einführung eines Geschwisterumgangsrechts | 199 | ||
b) Reformüberlegungen, den Kreis der Umgangsberechtigten nachträglich zu erweitern | 200 | ||
2. Ausmaß der Drittwirkung des Geschwisterumgangsrechts gegenüber den Eltern | 200 | ||
3. (Weitere) Grenzen des Umgangsrechts | 203 | ||
a) Kein korrespondierendes Umgangsrecht und Erlöschen mit Volljährigkeit | 203 | ||
b) Erlöschen mit Adoption | 205 | ||
c) Kein Umgangsrecht mit betreutem Geschwister | 206 | ||
4. Rückschlüsse auf das zugrunde liegende Verständnis der Geschwisterbeziehung | 208 | ||
5. Zwischenfazit | 211 | ||
B. Im Außenverhältnis gegenüber privaten Dritten | 212 | ||
I. Drittwirkung zu Lebzeiten | 212 | ||
1. Sittenwidrige Angehörigenbürgschaft, § 138 Abs. 1 BGB | 213 | ||
a) Allgemeine Voraussetzungen für eine sittenwidrige Angehörigenbürgschaft | 213 | ||
b) Im Besonderen: die Voraussetzung der engen persönlichen Beziehung | 215 | ||
aa) Familienangehörige mit Indizwirkung | 215 | ||
(1) Ehegatten | 215 | ||
(2) Eheähnlich verfestigt zusammenlebende, nichteheliche Lebensgefährten | 216 | ||
(3) Kinder | 217 | ||
(4) Eltern | 218 | ||
bb) Geschwister als Familienangehörige ohne Indizwirkung | 219 | ||
(1) In der Rechtsprechung des BGH | 219 | ||
(2) Abweichendes Urteil des OLG Köln vom 29.08.2001 | 223 | ||
c) Rückschlüsse auf das zugrunde liegende Bild der Geschwisterbeziehung | 224 | ||
d) Zwischenfazit | 225 | ||
2. Geschwister im Wohnungsmietrecht | 226 | ||
a) Drittwirkung zu Lasten des Mieters | 227 | ||
aa) Eigenbedarfskündigung, § 573 Abs. 2 Nr. 2 BGB | 227 | ||
bb) Weitere Regelungen, die eine Drittwirkung zu Lasten des Mieters bewirken | 231 | ||
b) Drittwirkung zu Lasten des Vermieters | 232 | ||
aa) Gebrauchsüberlassung an Dritte, §§ 540 Abs. 1, 553 Abs. 1 S. 1 BGB | 233 | ||
(1) Recht, das Geschwister dauerhaft in die Wohnung mitaufzunehmen | 233 | ||
(2) Kein Recht, dem Geschwister die Wohnung dauerhaft zur alleinigen Nutzung zu überlassen | 236 | ||
bb) Weitere Regelungen, die eine Drittwirkung zu Lasten des Vermieters bewirken | 237 | ||
c) Unterschiedliche Drittwirkung von Vermieter- und Mietergeschwistern | 240 | ||
II. Postmortale Drittwirkung: Hinterbliebenengeld | 243 | ||
1. Voraussetzung des besonderen persönlichen Näheverhältnisses | 243 | ||
2. Begründung der Nicht-Privilegierung von Geschwistern | 244 | ||
3. Orientierung der privilegierten Anspruchsberechtigten am Unterhaltsrecht? | 245 | ||
4. Hinterbliebenengeld für Geschwister in der Rechtsprechung | 246 | ||
a) Urteil des LG Rottweil vom 26.06.2018 | 247 | ||
b) Urteil des LG Tübingen vom 17.05.2019 | 250 | ||
c) Ausblick auf zukünftige Hinterbliebenengeld-Verfahren von Geschwistern | 251 | ||
5. Fazit | 253 | ||
C. Kapitelfazit | 253 | ||
I. Drittwirkung in der Kernfamilie | 253 | ||
II. Drittwirkung im Außenverhältnis | 255 | ||
Kapitel 6: Geschwisterbeziehung und Sozialwissenschaften | 257 | ||
A. Zusammenführung der Ergebnisse der rechtlichen Analyse | 257 | ||
I. Deutungsoffenheit der analysierten Regelungen | 258 | ||
II. Drei verschiedene Sichtweisen auf die Geschwisterbeziehung | 261 | ||
1. Vergleich mit anderen zwischenmenschlichen Beziehungen | 261 | ||
2. Einzigartigkeit jeder Geschwisterbeziehung | 263 | ||
3. Veränderung der Geschwisterbeziehung im Lebensverlauf | 263 | ||
III. Unterschiedlichkeit der Analyseergebnisse | 264 | ||
1. Typisierbarkeit der Geschwisterbeziehung? | 265 | ||
2. Verhältnis Geschwisterbeziehung und Eltern-Kind-Beziehung | 268 | ||
3. Verhältnis Geschwisterbeziehung und Großeltern-Enkel-Beziehung | 269 | ||
4. Wohnungsmietrecht | 269 | ||
IV. Fazit der rechtlichen Analyse | 270 | ||
B. Gegenüberstellung mit Erkenntnissen der sozialwissenschaftlichen Geschwisterforschung | 272 | ||
I. Methodisches Vorgehen | 272 | ||
1. Auswahl der zu rezipierenden Erkenntnisse | 272 | ||
2. Umgang mit der Methodenvielfalt | 275 | ||
3. Gang der Darstellung | 277 | ||
II. Vergleich der Geschwisterbeziehung mit anderen zwischenmenschlichen Beziehungen | 277 | ||
1. Sozialwissenschaftliche Erkenntnisse | 277 | ||
2. Vergleich Recht und Sozialwissenschaften | 280 | ||
III. Einflussfaktoren auf die Geschwisterbeziehung | 281 | ||
1. Sozialwissenschaftliche Erkenntnisse | 281 | ||
a) Strukturelle Faktoren | 282 | ||
aa) Geschlechtszusammensetzung | 282 | ||
bb) Geburtenreihenfolge | 284 | ||
cc) Geschwisteranzahl | 285 | ||
dd) Altersabstand | 286 | ||
ee) Grad der genetischen Verwandtschaft | 288 | ||
b) Individuelle Faktoren | 290 | ||
aa) Familiärer Status | 290 | ||
(1) Feste Beziehung, insb. Ehe | 290 | ||
(2) Eigene Kinder | 291 | ||
bb) Verhalten der Eltern | 293 | ||
cc) Charaktereigenschaften der Geschwister | 295 | ||
c) Zusammenfassung | 297 | ||
2. Vergleich Recht und Sozialwissenschaften | 299 | ||
IV. Veränderung der Geschwisterbeziehung im Lebensverlauf | 300 | ||
1. Sozialwissenschaftliche Erkenntnisse | 300 | ||
a) These vom U-förmigen Verlauf der Geschwisterbeziehung | 300 | ||
b) Lebensabschnitte im Einzelnen | 301 | ||
aa) Kindheit und Jugend | 301 | ||
bb) Frühes Erwachsenenalter | 304 | ||
cc) Mittleres Erwachsenenalter | 306 | ||
dd) Spätes Erwachsenenalter | 307 | ||
c) Zwischenfazit | 309 | ||
2. Vergleich Recht und Sozialwissenschaften | 310 | ||
C. Fazit | 312 | ||
Zusammenfassung in Thesen | 315 | ||
Rechtsprechungsverzeichnis | 321 | ||
Übersicht der sozialwissenschaftlichen Geschwisterforschung | 325 | ||
I. Übersicht der zitierten Beiträge ohne eigenständige empirische Untersuchung | 325 | ||
II. Tabellarische Übersicht der zitierten Studien mit ergänzenden Informationen | 327 | ||
Literaturverzeichnis | 338 | ||
Stichwortverzeichnis | 371 |