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Die Strafbarkeit mafiöser Vereinigungen in Deutschland

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Carai, M. (2025). Die Strafbarkeit mafiöser Vereinigungen in Deutschland. Zur Reformbedürftigkeit von § 129 StGB im Rahmen der Verfolgung Organisierter Kriminalität vor dem Hintergrund der italienischen Rechtslage. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59586-0
Carai, Mona Lisa. Die Strafbarkeit mafiöser Vereinigungen in Deutschland: Zur Reformbedürftigkeit von § 129 StGB im Rahmen der Verfolgung Organisierter Kriminalität vor dem Hintergrund der italienischen Rechtslage. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59586-0
Carai, M (2025): Die Strafbarkeit mafiöser Vereinigungen in Deutschland: Zur Reformbedürftigkeit von § 129 StGB im Rahmen der Verfolgung Organisierter Kriminalität vor dem Hintergrund der italienischen Rechtslage, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59586-0

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Die Strafbarkeit mafiöser Vereinigungen in Deutschland

Zur Reformbedürftigkeit von § 129 StGB im Rahmen der Verfolgung Organisierter Kriminalität vor dem Hintergrund der italienischen Rechtslage

Carai, Mona Lisa

Schriften zum Strafrechtsvergleich, Vol. 26

(2025)

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About The Author

Mona Lisa Carai hat Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt »Kriminalwissenschaften« an der Universität Konstanz und an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg studiert. Praktika absolvierte sie in einer internationalen Kanzlei in Rom sowie im Deutschen Bundestag. 2018 legte sie die Erste Juristische Prüfung ab. Nach dem Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht München (mit Station im Bayerischen Landeskriminalamt) erfolgte die Zweite Juristische Staatsprüfung. Zwischen 2021 und 2025 promovierte sie am Lehrstuhl von Professor Dr. Mark A. Zöller an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2023 ist sie bei der IHK für München und Oberbayern im Wettbewerbsrecht tätig.

Abstract

Dass kriminelle Organisationen mit italienischen Wurzeln Deutschland als Operationsgebiet entdeckt haben, ist längst kein Geheimnis mehr. Der deutsche Gesetzgeber hat auf die Besonderheiten mafiöser Strukturen bislang nicht explizit reagiert. Notgedrungen greift die Praxis vor allem auf den allgemeinen Straftatbestand des § 129 StGB zurück. Dieser ist historisch bedingt jedoch auf politisch motivierte Kriminalität zugeschnitten und erfasst moderne Wirtschaftskriminalität nur unzureichend. In ihrem Rechtsvergleich nimmt die Autorin die Besonderheiten der italienischen Anti-Mafia-Gesetzgebung in den Blick. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit das italienische Rechtssystem, das seit den 1980er Jahren detaillierte Regelungen zur Strafbarkeit mafiöser Vereinigungen enthält, zum Vorbild für die deutsche Strafverfolgung werden kann. Bei ihren Ausführungen begnügt sich Carai nicht mit theoretischen Überlegungen, sondern unterbreitet auch eigene Reformvorschläge.»The Criminal Liability of Mafia-Type Organizations in Germany. On the Need of a Reform of §129 of the German Criminal Code in the Context of Combating Organized Crime, with a Comparative View of Italian Law«: Criminal organizations with Italian roots have long been active in Germany. Lawmakers have hardly responded. In practice, § 129 of the German Criminal Code (StGB) is used, though it mainly targets politically motivated crime. The author compares German anti-organized crime laws with Italian legislation and examines whether the latter could serve as a model. Carai also presents her own practical reform proposals.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Einführung 11
B. Organisierte Kriminalität in Deutschland und der Welt 16
I. Begriffsbestimmung 16
1. Phänomenologie 16
2. Definitionsansätze 19
a) National 19
b) International 23
c) Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis 24
d) Betätigungsfelder Organisierter Kriminalität 27
e) Bewertung 28
II. Die Mafia: Eine OK-Sonderform 30
1. Begriffsbestimmung und historische Entwicklung 30
2. Die „Mafia-Methode“ 34
a) Grundlagen 34
b) Kraft der Einschüchterung 34
c) Unterwerfung 36
d) Omertà 37
III. Organisierte Kriminalität und Terrorismus: Unterschiede und Gemeinsamkeiten 38
IV. Bekämpfung Organisierter Kriminalität in der Praxis 42
C. Der aktuelle § 129 StGB 45
I. Entstehungsgeschichte 45
II. Ausgestaltung 49
1. Vorfeldstrafbarkeit 49
a) Verfassungsrechtliche Legitimation 49
b) Begrenzungsversuche 52
2. Schutzzweck und Rechtsgut 55
3. Vereinigungsbegriff 61
a) Legaldefinition 61
b) Abgrenzung zu Banden 64
c) Praktische Anwendungsbereiche 68
d) Fehlschlagen eines Paradigmenwechsels 71
4. Tathandlungen 73
a) Gründen 73
b) Mitgliedschaft 74
c) Unterstützen 75
d) Werben 75
e) Abgrenzung 77
f) Subjektiver Tatbestand 77
5. Katalogtat 78
6. Konkurrenzen 79
III. Die kriminellen Vereinigungen des Codice Penale: Unterschiede und Gemeinsamkeiten 82
1. Hintergrund 82
2. Die kriminelle Vereinigung 83
3. Die mafiaartige Vereinigung 84
4. Praktische Folgen 88
IV. Zusammenfassung: Die Stärken und Schwächen des § 129 StGB 90
1. Hauptanwendungsfelder 90
2. Abgrenzung zu anderen Rechtsinstituten 91
3. Organisationsstruktur 92
4. Vorverlagerung der Strafbarkeit 93
5. Strafandrohung 94
D. Möglichkeiten effektiverer Ausgestaltung der OK-Bekämpfung unter Berücksichtigung des italienischen Systems 96
I. Potenzial Italiens als Beispiel für die deutsche Gesetzgebung und Rechtspraxis 96
II. Grundlagen der italienischen Rechtsordnung 99
1. Verfahrenstypus 99
2. Die Rolle des Richters 100
a) Rechtliche Rahmenbedingungen 100
b) Richterliche Unabhängigkeit 100
c) Richterliche Rechtsfortbildung 101
3. Ermittlungsverfahren 102
a) Die Rolle des Staatsanwalts 102
b) Anti-Mafia-Staatsanwaltschaften 103
c) Anti-Mafia-Kriminalpolizei 105
d) Sonderregelungen 105
4. Gerichtsverfahren 106
a) Beweise 106
b) Konfrontationsrecht 107
c) Zeugen 108
5. Einheitstätermodell 109
6. Vermögensabschöpfung 110
III. Italiens Kampf gegen die Mafia 112
1. Präventivmaßnahmen 112
2. Der Codice Antimafia 117
3. Die „Mafia-Methode“ in der Rechtspraxis 118
4. Rechtliche Handhabung einer „Delokalisierung“ 119
5. Externe Beteiligung (Demitry) 122
a) Contrada 123
b) Carnevale 125
c) Mannino II 126
d) Die „Post-Mannino“-Rechtsprechung 129
6. Art. 416-bis c. p.: ein zahnloser Tiger? 130
7. Problemaufriss und Lösungsansätze 133
IV. Situation in Deutschland 137
1. Aktuelle Bestrebungen der Regierung 137
2. Ernüchternde Rechtspraxis 140
3. Bewertung verschiedener Lösungsansätze 144
a) Gesetzesänderungen 144
b) Schwerpunktstaatsanwaltschaften 154
c) Internationale Zusammenarbeit/Bund-Länder-Kooperationen 155
d) Die Zivilgesellschaft 157
E. Schlussbetrachtung 159
Literaturverzeichnis 166
Stichwortverzeichnis 177