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Ad-hoc-Publizität, Corporate-Governance-Dimension und persönliche Haftung

Cite BOOK

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Schwarzfischer, F. (2025). Ad-hoc-Publizität, Corporate-Governance-Dimension und persönliche Haftung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59502-0
Schwarzfischer, Fabian Benedikt. Ad-hoc-Publizität, Corporate-Governance-Dimension und persönliche Haftung. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59502-0
Schwarzfischer, F (2025): Ad-hoc-Publizität, Corporate-Governance-Dimension und persönliche Haftung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59502-0

Format

Ad-hoc-Publizität, Corporate-Governance-Dimension und persönliche Haftung

Schwarzfischer, Fabian Benedikt

Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 284

(2025)

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About The Author

Fabian B. Schwarzfischer studierte Rechtswissenschaft an der Universität Regensburg. Das Referendariat absolvierte er am Oberlandesgericht Nürnberg mit Stationen in einer international tätigen deutschen Wirtschaftskanzlei. Nach Abschluss der Ersten Juristischen Prüfung und im Anschluss an die Zweite Juristische Staatsprüfung arbeitete er promotionsbegleitend als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Unternehmensrecht und Grundlagen des Rechts von Prof. Dr. Alexander Hellgardt LL.M. (Harvard) an der Universität Regensburg. Seit 2022 ist er als Rechtsanwalt in einer internationalen Wirtschaftskanzlei im Bereich Gesellschaftsrecht/M&A in München tätig.

Abstract

Die Arbeit zeigt auf, dass eine maßgebliche Zielsetzung der Ad-hoc-Publizitätspflicht gemäß Art. 17 MAR deren Corporate-Governance-Dimension darstellt, durch die auf das Verhalten von Emittenten und deren handelnden Organwaltern eingewirkt wird. Auf der Grundlage eines unionsrechtlich determinierten Haftungskonzepts unter Auswertung der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes beleuchtet die Arbeit die tatbestandlichen Anforderungen im Rahmen des Art. 17 MAR und arbeitet die damit einhergehende Wissensverantwortung von Emittenten heraus. Auf Ebene der Haftung zeigt die Arbeit umfassend die Existenz eines gestuften Haftungskonzepts zwischen dem Emittenten und handelnden Organwaltern auf, in dem durch den Autor stets am Maßstab des befürworteten unionsrechtlichen Haftungskonzepts die Notwendigkeit der Individualhaftung betrachtet und die inhaltlichen Anforderungen an die Binnen- und Außenhaftung von Organwaltern eingehend herausgearbeitet und konturiert werden.»Disclosure of Inside Information, Corporate-Governance-Dimension and Personal Liability«: Based on a liability concept determined by EU law, this paper examines the requirements under the disclosure obligation of inside information pursuant to Art. 17 MAR and the associated responsibility of issuers for their knowledge, and outlines a tiered liability concept between issuers and the managements, in which the framework and requirements for internal and external liability of officers are defined and outlined in accordance with the proposed EU liability concept.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 19
Kapitel 1: Untersuchungsgegenstand und thematische Eingrenzung 51
A. Darstellung des Untersuchungsgegenstandes 51
B. Darstellung des nachfolgenden Vorgehens 56
Kapitel 2: Der gesetzliche Rahmen der Ad-hoc-Publizitätspflicht 60
A. Veröffentlichungspflichtigkeit von Insiderinformationen 60
I. Vorliegen einer Insiderinformation 61
1. Allgemeine tatbestandliche Voraussetzungen von Insiderinformationen 62
2. Zwischenschritte als Insiderinformation 62
a) Differenzierungserfordernis im Hinblick auf Zwischenschritte 63
b) Änderungen durch den Listing Act 64
II. Ausgewählte Konstellationen der Veröffentlichungspflicht von Zwischenschritten 66
1. Unternehmensspezifische Insiderinformationen: nCompliance- und Rechtsverstöße 66
a) Insiderrechtliche Bedeutsamkeit 67
b) Fehlverständnis der Kategorisierung als Zwischenschritt 68
c) Irrelevanz der Aufdeckungswahrscheinlichkeit 69
2. Organwalterspezifische Insiderinformationen 71
a) Unternehmenswechsel von Organwaltern 73
b) Erkrankungen von Organwaltern 74
c)Fehlverhalten von Organwaltern 74
B. Voraussetzungen der Veröffentlichungspflicht 75
I. Unmittelbarkeit des Betreffens 76
1. Vorliegen unmittelbaren Betreffens 76
a) Betreffen des Emittenten 77
b) Unmittelbarkeit des Betreffens 78
aa) Relevanz der Unmittelbarkeit 78
bb) Vorliegen der Unmittelbarkeit 80
2. Unmittelbares Betreffen in Konzernsachverhalten 82
a) Konkretisierung unmittelbaren Betreffens im Konzern 82
b) Konstellationen der Veröffentlichungspflicht im Konzern 82
aa) Ausschließliche Börsennotierung der Konzernmutter 83
bb) Ausschließliche Börsennotierung einer Konzerntochter 84
c) Erfordernis mehrfacher Veröffentlichungen 85
II. Unverzüglichkeit der Veröffentlichung 86
1. Verständnis des Unverzüglichkeitskriteriums 86
a) Objektivierung durch „sofortige“ Veröffentlichungspflicht 87
b) Mitgliedstaatliches Verständnis: Veröffentlichung „ohne schuldhaftes Zögern“ 87
c) Unionsrechtliches Verständnis: „so bald wie möglich“ 90
aa) Vollharmonisierender Charakter der Ad-hoc-Publizitätspflicht 90
bb) Wortlaut der Ad-hoc-Publizitätspflicht 91
cc) Systematische Erwägung 92
d) Bedeutung des Verständnisses des Unverzüglichkeitskriteriums 93
2. Relevanz des Unverzüglichkeitskriteriums 94
III. Zwischenergebnis zu den Voraussetzungen der Veröffentlichungspflicht 95
C. Interne Schranke der Veröffentlichungspflicht: Möglichkeit des Aufschubes der Veröffentlichung, Art. 17 Abs. 4 MAR 95
I. Regelungsintention der Schranke 96
1. Struktur des Aufschubtatbestandes 96
2. Möglicher Bedeutungsverlust durch den Listing Act 97
II. Konturierung des berechtigten Emittenteninteresses 98
1. Begrifflichkeit und Bedeutung des „Emittenteninteresses“ 99
a) Anknüpfung an das aktienrechtliche Gesellschaftsinteresse 100
b) Emittenteninteresse als originäres Interesse des Emittenten 100
c) Emittenteninteresse als kollektives Aktionärsinteresse 101
aa) Erwägungsgrund 50 lit. a) der Marktmissbrauchsverordnung 102
(1) Fehlende Beschränkung auf Sanierungskontext 102
(2) Fehlende inhaltliche Divergenz in Erwägungsgrund 50 der Marktmissbrauchsverordnung 103
bb) Telos des Aufschubs der Ad-hoc-Publizitätspflicht 104
cc) Fehlende Berufungsmöglichkeit auf Heterogenität der Aktionärsinteressen 104
d) Konkretisierung des kollektiven Aktionärsinteresses 105
2. Alternativkonzepte zur Bestimmung des Emittenteninteresses 106
a) Abstellen auf Interesse der Informationshändler 107
aa) Argumentationsgang der Fokussierung auf Interessen der Informationshändler 107
bb) Fehlendes Bezugserfordernis auf Interessen der Informationshändler 108
b) Erfordernis des Gleichlaufes von Emittenten- und Marktinteresse 109
c) Zwischenergebnis 110
3. Das Emittenteninteresse im Konzern 110
a) Generelle Relevanz des Interesses verbundener Unternehmen 111
aa) Vorliegen einer planwidrigen Regelungslücke 111
bb) Vorliegen einer Vergleichbarkeit der Interessenlagen 112
b) Situative Relevanz des Interesses verbundener Unternehmen 113
4. Die „Berechtigung“ des Emittenteninteresses 114
a) Mitgliedstaatlicher Anknüpfungspunkt, § 6 WpAV 114
aa) Fehlende Kompetenz des deutschen Gesetzgebers 115
bb) Verhältnis zu den Leitlinien der European Securities and Markets Authority 115
b) Unionsrechtliche Konturierung 116
aa) Abwägungserfordernis zwischen Emittenteninteresse und Marktinteresse 117
(1) Systematischer Vergleich der Erwägungsgründe 50, 52 der Marktmissbrauchsverordnung 117
(2) Systematischer Widerspruch zu Art. 17 Abs. 4 lit. b), lit. c) MAR 118
(3) Hervorrufung praktischer Verwerfungen 118
bb) Berechtigung als Ausfluss des allgemeinen Rechtsmissbrauchsverbotes 119
(1) Zielsetzung des Schutzes von Geschäftschancen 119
(2) Vergleichsbetrachtung mit Insiderhandelsverbot 121
(3) Ökonomische Fundierung der Berechtigung 122
(4) Bedeutung der „Berechtigung“ des Emittenteninteresses 125
5. Fallgruppen berechtigten Emittenteninteresses 126
a) Schutz der Unternehmensreputation 126
b) Compliance-respektive Gesetzesverstöße 128
c) Missmanagement und Treuepflichtverstöße 130
6. Zwischenergebnis: Auslegung des berechtigten Emittenteninteresses 131
III. Fehlende Eignung zur Irreführung der Öffentlichkeit, Art. 17 Abs. 4 lit. b) MAR 131
IV. Sicherstellungsmöglichkeit der Geheimhaltung, Art. 17 Abs. 4 lit. c) MAR 133
V. Erfordernis einer Aufschubentscheidung 134
1. Verankerung des Entscheidungserfordernisses im Normwortlaut 135
2. Irrelevanz fehlender Verankerung in Durchführungs-VO Nr. 2016/1055 136
3. Bestätigung durch Telos der Aufschubmöglichkeit 136
4. Zugrundelegung im „Geltl“-Rückverweisungsbeschluss des Bundesgerichtshofes 139
6. Zwischenergebnis: Erfordernis der Aufschubentscheidung 139
VI. Sachliche Reichweite der Aufschubentscheidung 139
1. Ausnahmecharakter der Aufschubmöglichkeit 140
a) Differenzierungserfordernis und Zugrundelegung eines weiten Verständnisses 140
b) Änderungen durch den Listing Act 142
2. Vorliegen eines Entscheidungsspielraums und dogmatische Einordnung 143
a) Vorliegen eines Entscheidungsspielraumes des Emittenten 144
b) Dogmatische Natur des Ermessensspielraumes 145
aa) Fehlende unmittelbare Anwendbarkeit der Business Judgment Rule 145
bb) Kategorisierung als Pflichtaufgabe mit Entscheidungsspielraum 146
3. Reichweite gerichtlicher Überprüfung 149
D. Existenz externer Schranken der Veröffentlichungspflicht 151
I. Spezialgesetzlicher Ausschluss der Veröffentlichungspflicht 152
II. Schranke des Persönlichkeitsrechts 152
1. Reichweite des Schutzes 153
2. Auflösung des Konflikts zwischen Veröffentlichungspflicht und Persönlichkeitsrecht 153
3. Datenschutzrechtliche Kontrollüberlegung 156
III. Schranke des Selbstbelastungsverbotes 157
1. Anwendungsbereich des Selbstbelastungsverbotes 158
a) Verschiedenheit der Rechtsprechungslinien 158
aa) Konzeption des Bundesverfassungsgerichtes 158
bb) Europäische Konzeptionen 159
b) Feststellung der anwendbaren Rechtsprechung 160
aa) Verhältnis zwischen Grundgesetz und Europäischer Menschenrechtskonvention 160
bb) Verhältnis zwischen Europäischer Grundrechtecharta und Europäischer Menschenrechtskonvention 161
cc) Ergebnis: Maßgeblichkeit der Europäischen Menschenrechtskonvention 163
2. Konturierung des Selbstbelastungsverbotes 163
a) Dogmatischer Anknüpfungspunkt 163
b) Vorliegen einer „strafrechtlichen Anklage“ 164
aa) Vorliegen einer Anklage 165
bb) Zuordnung zum Strafrecht 165
c) Schlussfolgerungen für die Ad-hoc-Publizitätspflicht 167
3. Unanwendbarkeit des Selbstbelastungsverbotes auf die Ad-hoc-Publizitätspflicht 168
a) Nichteröffnung des Anwendungsbereiches 168
b) Hervorrufung konzeptioneller Verwerfungen 170
aa) Hervorrufung systemimmanenter Konflikte durch Freiwilligkeit der Pflichtenunterwerfung 170
bb) Faktische Vermarktungsermöglichung 172
c) Außerachtlassung der Beschränkungen der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte 173
aa) Abwägungsdogmatik des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte 173
bb) Abwägung im Falle der Ad-hoc-Publizitätspflicht 174
4. Ergebnis: Irrelevanz des Selbstbelastungsverbotes 175
Kapitel 3: Unionsrechtliche Vorgaben der Haftung für fehlerhafte Ad-hoc-Publizität 176
A. Sanktionsregime der Marktmissbrauchsverordnung 178
B. Verwaltungsrechtliche Sanktionen für fehlerhafte Ad-hoc-Publizität 179
I. Verwaltungsrechtliche Sanktionen für Emittenten 179
II. Verwaltungsrechtliche Sanktionen für Organwalter 181
III. Zwischenergebnis: Fehlende Steigerung des Sanktionsrisikos 182
C. Strafrechtliche Sanktionen für fehlerhafte Ad-hoc-Publizität 182
D. Zivilrechtliche Sanktionen für fehlerhafte Ad-hoc-Publizität 185
I. Leitlinien der Haftungskonzeption des Europäischen Gerichtshofes 188
1. Konzeption funktionaler Subjektivierung 188
a) Deutsches Konzept der Schutzgesetzhaftung gemäß § 823 Abs. 2 BGB 189
b) Unionsrechtliche Konzeption funktionaler Subjektivierung 190
c) Interaktion der Schutzkonzeptionen 191
2. Durchsetzung des Unionsrechts und effet utile 193
3. Zwischenergebnis: Maßgeblichkeit funktionaler Subjektivierung 194
II. Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes zur privaten Rechtsdurchsetzung 194
1. Kartellrechtliche Rechtsprechung zu Art. 101, 102 AEUV 195
a) Der Ausgangspunkt: Rechtssache „Courage“ 195
b) Bestätigung und Konkretisierung der „Courage“-Rechtsprechung 196
aa) Anknüpfungspunkt der Haftung 197
(1) Unionsrechtlicher Anknüpfungspunkt 197
(2) Mitgliedstaatlicher Anknüpfungspunkt 198
(3) Hybrider Anknüpfungspunkt 201
(a) Zugrundelegung in den Rechtssachen „Skanska“ und „Otis“ 202
(aa) Rechtssache „Skanska“ 202
(bb) Rechtssache „Otis“ 203
(b) Bestätigung durch die Rechtssache „Cogeco“ 205
(aa) Gegenstand und Argumentationsstruktur der „Cogeco“-Entscheidung 205
(bb) Übereinstimmung mit anderen Rechtsbereichen 207
2. Übertragbarkeit auf Verordnungen: „Muñoz“-Entscheidung 229
a) „Muñoz“-Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes 230
b) Grundstruktur der Schadensersatzhaftung bei Verordnungsverstößen 231
aa) Unmittelbare Wirkung der unionsrechtlichen Bestimmung 231
bb) Marktordnender Charakter der unionsrechtlichen Bestimmung 232
cc) Maßgebliches Auslegungskriterium des effet utile 233
dd) Sachliche Irrelevanz der argumentatorischen Divergenzen 234
c) Übertragbarkeit der Rechtsprechungsentwicklung 234
3. Abweichende Rechtsprechungsentwicklungen 235
a) Rechtssache „Genil 48“ 236
aa) Gestuftes Konzept der Rechtsprechung 237
bb) Fehlen des Marktordnungscharakters 239
b) Rechtssache „Hirmann“ 241
c) Rechtssache „Schmitt“ 243
d) Abweichung als Resultat fehlender Vergleichbarkeit 245
aa) Fehlen unmittelbarer Anwendbarkeit 245
bb) Alternativmöglichkeiten der Inanspruchnahme 246
(4) Zwischenergebnis: Vorliegen eines hybriden Anknüpfungspunktes 209
bb) Unionsrechtlicher Zweck der Haftung 211
(1) Kompensationszweck 211
(2) Präventionszweck 214
(3) Folgerungen für die Ausgestaltung des Schadensersatzanspruches 216
ee) Unionsrechtliche Kausalitätsanforderungen 223
(1) Ausprägung infolge der „Otis“-Entscheidung 223
(2) Fehlgehen des Vorwurfes der Uferlosigkeit 224
ff) Unionsrechtliche Vorgaben zum Schadensumfang 227
cc) Unionsrechtliche Anspruchsinhaberschaft 217
dd) Unionsrechtliche Anspruchsverpflichtung 219
(1) Haftungsbezugspunkt des „Unternehmens“ 219
(2) Fehlende Aussage zur persönlichen Haftung von Organwaltern 221
c) Fazit zur kartellrechtlichen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes 228
III. Zusammenfassung der Grundaussagen ndes Europäischen Gerichtshofes 247
1. Erfordernis privater Rechtsdurchsetzung 248
2. Funktion privater Rechtsdurchsetzung 248
3. Reichweite privater Rechtsdurchsetzung 249
IV. Übertragung der Grundsätze auf die Ad-hoc-Publizität 249
1. Übertragbarkeit der Rechtsprechungsgrundsätze 250
a) Unmittelbare Wirkung 250
b) Marktordnender Charakter der Marktmissbrauchsverordnung 250
c) Effet utile der Ad-hoc-Publizitätspflicht 251
2. Einwände gegen die Übertragbarkeit 251
a) Kapitalmarktrechtsbezogener Gegenschluss 252
aa) Existenz kapitalmarktrechtlicher Haftungsvorschriften 252
bb) Fehlen systematischer Kohärenz 253
cc) Vorbildfunktion kartellrechtlicher Entwicklung 253
b) Existenz umfassender alternativer Sanktionierungsbestimmungen 254
aa) Säulenkonzeption des Europäischen Gerichtshofes 256
(1) Zugrundelegung in der „Courage“-Entscheidung 256
(2) Zugrundelegung in der „Muñoz“-Entscheidung 257
(3) Irrelevanz vorliegender Sanktionsinstrumentarien 258
(a) Beispiel des Kartellrechts 258
(b) Beispiel der „Muñoz“ -Entscheidung 259
(c) Beispiele der „bpost“- und „Nordzucker“-Entscheidungen 260
(d) Beispiel der „Thermofenster“-Entscheidung 261
(e) Zwischenergebnis: Irrelevanz alternativer Sanktionierung 261
bb) Defizite der hoheitlichen Rechtsdurchsetzung 262
c) Verstoß gegen das Gebot der institutionellen Balance 264
aa) Grundgedanke des Gebotes institutioneller Balance 265
bb) Anwendbarkeitsspezifische Einwände 265
(1) Fehlende Übertragbarkeit auf Sekundärrechtsakte 265
(2) Konsequenzen der Berücksichtigung des Gebotes institutioneller Balance 268
cc) Sachspezifische Einwände 268
(1) Unbeachtlichkeit des Willens des deutschen Gesetzgebers 269
(2) Der Wille des europäischen Normengebers 269
d) Reichweite des effet utile 272
aa) Gefahr der Überabschreckung durch Over-Enforcement 273
(1) Fehlender Nachweis der Überabschreckung 273
(2) Fehlende Vergleichbarkeit zum US-amerikanischen Recht 273
(3) Überabschreckung als Frage der Ausgestaltung 274
bb) Whistleblowing als Beitrag Privater zur Rechtsdurchsetzung 276
e) Fazit zum Erfordernis privater Rechtsdurchsetzung 278
Kapitel 4: Zielsetzung der Ad-hoc-Publizität im Gesamtgefüge der Kapitalmarktpublizität 280
A. Das kapitalmarktrechtliche Informationsparadigma 280
B. Zweck der Ad-hoc-Publizitätspflicht 282
I. Marktschutz 284
1. Die Funktionsfähigkeit von Kapitalmärkten 284
a) Institutionelle Effizienz 285
aa) Breite und Tiefe des Kapitalmarktes als Ausdruck institutioneller Effizienz 285
bb) Bedeutung der Ad-hoc-Publizität und nKapitalmarktinformationshaftung 286
b) Operationale Effizienz 287
aa) Bestimmung der erfassten Transaktionskosten 287
bb) Transaktions- und Agenturkosten von Anlegern 288
(1) Investitionsbezogene Transaktionskosten 288
(2) Aktionärsbezogene Agenturkosten 289
cc) Bedeutung der Ad-hoc-Publizität und Kapitalmarktinformationshaftung 290
c) Allokationseffizienz 291
aa) Vorbedingung der Informationseffizienz 292
(1) Kapitalmarkteffizienzhypothese als Grundlage der Informationseffizienz 292
(a) Arten der Informationseffizienz 293
(b) x07Prämissen der semistarken Form der Informationseffizienz und Kritik durch Behavioral Finance 294
(c) Der Wert der Kapitalmarkteffizienzhypothese 296
(2) Bedeutung der Ad-hoc-Publizität und Kapitalmarktinformationshaftung 297
bb) Vorbedingung der Fundamentaleffizienz 297
(1) Grundlagen der Fundamentaleffizienz 298
(2) Herstellung fundamentaler Effizienz: Mechanismen der Markteffizienz 298
(3) Bedeutung der Ad-hoc-Publizität und Kapitalmarktinformationshaftung 299
cc) Grundlagen der allokativen Effizienz 300
dd) Bedeutung der Ad-hoc-Publizität und Kapitalmarktinformationshaftung 301
2. Marktfunktionsschutz durch Schutz der Informationshändler 302
a) Arten von Marktteilnehmern 303
aa) Informationshändler 303
bb) Utilitätshändler 304
b) Informationshändler als Sachwalter des Marktschutzinteresses 305
3. Maßnahmen zur Gewährleistung der Funktionsfähigkeit 306
a) Bekämpfung des Insiderhandels 306
aa) Rechtfertigung des Insiderhandels 306
bb) Vorzugswürdigkeit des Schutzes der Informationshändler 307
cc) Verankerung des Schutzes der Informationshändler in der Marktmissbrauchsverordnung 309
dd. Zusammenfassung zur Notwendigkeit der Bekämpfung des Insiderhandels 309
b) Schaffung eines „level playing fields“ 310
c) Gewährleistung eines gleichberechtigten Informationszugangs 310
4. Kosten der Marktteilnahme für Emittenten 311
a) Direkte Kosten der Ad-hoc-Publizität 312
aa) Rechtsbefolgungskosten 312
(1) Typisierung von Rechtsbefolgungskosten 313
(2) Wirkung der Belastung 314
(3) Rechtfertigung der Rechtsbefolgungskosten 315
bb) Verletzungsfolgekosten 316
b) Indirekte Kosten der Ad-hoc-Publizität 316
aa) Entstehung von Nachteilen gegenüber Dritten 316
bb) Umfang von Wettbewerbsnachteilen 317
cc) Konsequenzen bei Veröffentlichung kursabträglicher Insiderinformationen 318
c) Bedeutung der Ad-hoc-Publizität und Kapitalmarktinformationshaftung 319
5. Zwischenergebnis: Zielsetzung des Schutzes von Informationshändlern 320
II. Anlegerschutz 321
1. Begriffliche Konturierung des Anlegerschutzes 321
2. Wirkungsweise des Anlegerschutzes 322
a) Anlegerschutz als Reflex des Marktschutzes 322
b) Anlegerschutz als Individualanlegerschutz 323
Kapitel 5: Die Corporate-Governance-Dimension der Ad-hoc-Publizität 325
A. Grundgedanke, Wirkweise und sachliche Rechtfertigungx03 der Corporate-Governance-Dimension 325
I. Grundgedanke der Corporate-Governance-Dimension 326
1. Begrifflichkeit der Corporate-Governance-Dimension 327
2. Implikationen der Börsennotierung 329
3. Differenzierung zwischen interner und externer Corporate Governance 329
a) Interne Corporate Governance 330
aa) Organisationsverfassung 330
bb) Kontrolle durch Aktionäre 331
cc) Haftung der Unternehmensleitung 332
dd) Vergütung von Organwaltern 333
b) Externe Corporate Governance 333
aa) Marktbezogene externe Corporate Governance 334
(1) Markt für Unternehmenskontrolle 334
(2) Unternehmensfinanzierung 335
(3) Arbeitsmarkt für Manager 336
(4) Erfolg auf dem Gütermarkt 337
bb) Unternehmensbezogene externe Corporate Governance 337
II. Wirkweise und Konsequenzen der Corporate-Governance-Dimension 338
1. Konkrete Wirkweise der Corporate-Governance-Dimension 339
2. Konsequenzen der Corporate-Governance-Dimension 340
a) Differenzierung zwischen Aktionären und Anlegern 340
b) Aufgabe des klassischen Rollenverständnisses 341
aa) Auswirkungen auf haftungsrechtlicher Ebene 342
bb) Auswirkungen auf unternehmensbezogene externe Corporate Governance 342
(1) Gesellschaftsrechtliche Zuständigkeitsnormen 343
(2) Aktienrechtliche Verschwiegenheitspflichten 343
(3) Konzernrecht 344
3. Auswirkungen moderner Aktionärsstrukturen 344
a) Stewardship-Ansatz 345
b) Ausprägungen des Stewardship-Ansatzes 346
aa) Firmenspezifisches Stewardship 346
bb) Marktspezifisches Stewardship 348
c) Konsequenzen für die Corporate-Governance-Dimension 348
III. Sachliche Rechtfertigung der Corporate-Governance-Dimension 351
1. Pauschale Ablehnung der Corporate-Governance-Dimension 351
a) Unvereinbarkeit von Corporate-Governance-Dimension und Kurserheblichkeitsschwelle 351
aa) Corporate-Governance-Dimension als Ausfluss der Trennung von Teilhaberschaft und Leitung 352
bb) Fehlvorstellung der Reichweite der Corporate-Governance-Dimension 353
b) Unvereinbarkeit von Corporate-Governance-Dimension und Aufschubmöglichkeit 354
c) Zwischenergebnis 355
2. Ablehnung der Steuerungswirkung 356
a) Behauptete Vergleichbarkeit zum Übernahmerecht 356
b) Fehlende Vergleichbarkeit zwischen Ad-hoc-Publizitätspflicht und Verhinderungsverbot 356
aa) Fehlende Vergleichbarkeit von Verboten und Geboten 357
bb) Divergenz des Adressatenkreises 357
cc) (Un-)Möglichkeit der Disponibilität 358
dd) Reichweite der Verhaltenspflicht 358
ee) Bezugspunkt der Unternehmenswertsteuerung 359
3. Zwischenergebnis: Existenz einer Corporate-Governance-Dimension 360
B. Bestehen einer Wissensorganisationspflicht im Rahmen der Ad-hoc-Publizitätspflicht 360
I. Existenz einer Wissensorganisationspflicht als Kristallisationspunkt der Corporate-Governance-Dimension 361
1. Defizite der klassischen kognitiven Betrachtungsweise 361
2. Erfordernis einer organisationsspezifischen Betrachtungsweise 362
3. Zwischenergebnis: Notwendigkeit organisationsspezifischer Betrachtung 364
II. Ablehnung einer Wissensorganisationspflicht durch Annahme positiven Kenntniserfordernisses 364
1. Konzeption des tatbestandlichen Kenntniserfordernisses 365
a) Grundaussagen der Konzeption des tatbestandlichen Kenntniserfordernisses 365
b) Kritik der Konzeption des tatbestandlichen Kenntniserfordernisses 366
aa) Vorliegen eines kognitiven Elementes in Art. 17 Abs. 1 MAR 366
(1) Wortlaut des Art. 17 Abs. 1 MAR: Erfordernis unmittelbaren Betreffens 367
(2) Normgebungshistorie 369
(3) Systematischer Vergleich zu Art. 8, 9 MAR 371
(4) Teleologische Auslegung des Art. 17 Abs. 1 MAR 373
(a) Ökonomische Ratio des Art. 17 MAR 373
(b) Normimmanente teleologische Auslegung 375
(aa) Kein Berücksichtigungserfordernis des Rechtsgrundsatzes „ultra posse nemo obligatur“ 375
(bb) Verhältnis zwischen Veröffentlichungspflicht und Aufschubmöglichkeit 379
(c) Vergleichbarkeit zur Meldepflicht gemäß § 33 WpHG 384
(d) Rechtsfolgenseitige Konkretisierung 386
(aa) Auswirkungen auf die Ermächtigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht 386
(bb) Auswirkungen auf die Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten 387
(5) Vergleichbarkeit zur „Spector Photo Group“-Entscheidung 388
(6) Zwischenergebnis: Vorliegen eines kognitiven Elementes 389
bb) Fehlerhafte Ablehnung einer Wissensorganisationspflicht 390
(1) Anwendbarkeitsspezifische Einwände 390
(a) Unanwendbarkeit nationaler „Grundsätze der Wissenszurechnung“ 390
(b) Kritik der gezogenen Folgerung 391
(2) Wortlautspezifische Einwände 392
(3) Systematische Einwände 393
(a) Verhältnis von Veröffentlichungspflicht und Aufschubmöglichkeit 393
(b) Vornahmeerfordernis des Probability-Magnitude-Tests 395
(c) Konturlosigkeit bei Zwischenschritten 396
(d) Existenz unionsrechtlicher spezialgesetzlicher Compliance-Vorgaben 397
(4) Teleologische Einwände 399
(5) Gesamtbetrachtungsspezifische Einwände 401
(a) Konzeptionelle Irrelevanz gesamtbetrachtungsspezifischer Einwände 401
(b) Sachliche Irrelevanz gesamtbetrachtungsspezifischer Einwände 402
(aa) x07Berücksichtigung des Gesetzgebungskontextes der Schadensersatzhaftung 402
(bb) Gefahr eines Kollateralschadens 403
(cc) Sanktionshöhe 404
(dd) Wahl des Haftungsadressaten 405
(ee) Mangelnde Rechtfertigung gegenüber übrigen Stakeholdern 407
(ff) Falsche Anreizsetzung zu missbräuchlichen Klagen 408
c) Fazit zur Konzeption des tatbestandlichen Kenntniserfordernisses 408
2. Konzeption des sanktionalen Kenntniserfordernisses 409
a) Grundaussagen der Konzeption des sanktionalen Kenntniserfordernisses 409
b) Kritik der Konzeption des sanktionalen Kenntniserfordernisses 410
aa) Objektive Auslegung des Art. 17 Abs. 1 MAR 410
bb) Spaltung zwischen Tatbestand und zivilrechtlicher Sanktionierung 411
cc) Annahme eines sanktionalen Kenntniserfordernisses 412
(1) Grammatikalische Auslegung des § 97 WpHG 413
(a) Begriffssinn der „Ad-hoc-Publizität“ 413
(b) Begriffssinn der „Mit-teilung“ 414
(c) Absenz ausdrücklicher Statuierung einer Wissensorganisationspflicht 414
(d) Vergleichbarkeit zum allgemeinen Leistungsstörungsrecht 415
(e) Verschiedenheit der sanktionalen Handlungserwartung 416
(2) Systematische Auslegung des § 97 WpHG 416
(a) Vergleich zwischen § 97 Abs. 2 WpHG und § 98 Abs. 2 WpHG 417
(b) Rückschlüsse aus § 97 Abs. 3 WpHG 418
(c) Ungleichwertigkeit von Tun und Unterlassen 420
(d) Deliktsrechtscharakter des § 97 WpHG 423
(aa) Veränderte Rolle des Emittenten 423
(bb) Unzulässigkeit der Wissenszusammenrechnung 426
(cc) Deliktsrechtscharakter als Gebot restriktiver Handhabung 428
(e) Zwischenergebnis: Fehlende Aussagekraft der systematischen Auslegung 431
(3) Historische Auslegung des § 97 WpHG 431
(a) Nicht feststellbarer Wille des deutschen Gesetzgebers 432
(b) Keine Indikation durch Beweislastverteilung 433
(c) Intention rechtsvergleichender Orientierung 435
(d) Zwischenergebnis: Fehlende Aussagekraft der historischen Auslegung 436
(4) Teleologische Auslegung des § 97 WpHG 436
(a) Ziel der Wirtschaftlichkeit 437
(b) Schaffung schädlicher Verhaltensanreize 437
(c) Charakterisierung als Kapitalmarkt(fehl)informationshaftung 438
(d) Aufbau eines Informationsvorsprunges des Marktes 440
c) Fazit zur Konzeption sanktionaler Verlagerung 442
III. Ablehnung einer Wissensorganisationspflicht durch Konzeption konsequenter Objektivierung 442
1. Grundaussagen der Konzeption konsequenter Objektivierung 443
a) Umstandsbezogene Möglichkeit der Veröffentlichung 443
b) Tatsächliche Möglichkeit der Veröffentlichung 444
c) Folge der konsequenten Objektivierung 445
2. Kritik der Konzeption der konsequenten Objektivierung 446
a) Konstruktion einer nicht erforderlichen Nähe zur Gefährdungshaftung 447
aa) Generelle Vorzugwürdigkeit der Gefährdungshaftung 449
bb) Ablehnung der Gefährdungshaftung im Bereich der Sekundärmarkthaftung 450
(1) Entstehung exzessiver Sorgfaltsaufwendungen 451
(2) Fehlen konzeptioneller Vergleichbarkeit 452
(a) Mangelnde Gefahrneigung der Ad-hoc-Publizitätspflicht 452
(b) Eingeschränkte Steuerbarkeit der Ad-hoc-Publizitätspflicht 454
b) Überdehnung des sphärenspezifischen Risikogedankens 459
aa) Begrifflichkeit des sphärenspezifischen Risikos 459
bb) Zuordnungsschranke körperschaftlicher Verantwortlichkeit 460
(1) Emittentenverantwortlichkeit nach nationalem Recht 460
(2) Emittentenverantwortlichkeit in Form der Wissensverantwortlichkeit 461
cc) Möglichkeitsbezogenes Differenzierungserfordernis 462
dd) Teleologische Gesichtspunkte 464
(1) Reichweite marktmissbrauchsspezifischer Regelungen 464
(2) Reichweite des Schutzes der Informationshändler 465
c) Fehlende Vorzugswürdigkeit der intendierten Bestimmung der Ordnungsgemäßheit 467
d) Zwischenergebnis: Ablehnung der konsequenten Objektivierung 468
IV. Fazit: Existenz einer Wissensorganisationspflicht 469
C. Dogmatische Verankerung der Wissensorganisationspflicht 469
I. Verankerung auf der Sanktionsebene 470
1. Ordnungswidrigkeitenrechtliche Sanktion, § 120 Abs. 15 Nr. 6 WpHG 470
2. Schadensersatzhaftung gemäß §§ 97, 98 WpHG 471
3. Schadensersatzhaftung gemäß § 826 BGB 472
II. Verankerung auf der Tatbestandsebene 472
1. Herstellung unionsweiter Einheitlichkeit 473
2. Herstellung sanktionsspezifischer Einheitlichkeit 474
3. Irrelevanz des Gedankens der „gespaltenen Auslegung“ 475
D. Konkretisierungsbezugspunkt der Wissensorganisationspflicht 477
I. Konkretisierung durch nationales Gesellschaftsrecht 477
II. Konkretisierung anhand des Unverzüglichkeitskriteriums des Art. 17 Abs. 1 MAR 479
1. Verständnis der Unverzüglichkeit 479
2. Sachrelevanz der Unverzüglichkeit 479
a) Äußerer Rahmen des Unverzüglichkeitskriteriums: Zeitliche Komponente 480
b) Innerer Rahmen des Unverzüglichkeitskriteriums: Möglichkeit der Veröffentlichung 481
aa) Grundsatz der Möglichkeit der Veröffentlichung 481
bb) Möglichkeit als Ausfluss der Interdependenz von Unionsrecht und mitgliedstaatlichem Recht 483
(1) Berücksichtigung mitgliedstaatlichen Rechts 483
(2) Grenzen der Berücksichtigung mitgliedstaatlichen Rechts 484
3. Einwände gegen die Bezugnahme auf das Unverzüglichkeitskriterium 486
a) Methodische Einwände 487
b) Einwände in der Sache 488
aa) Differenzierung zwischen Stadien im Veröffentlichungsprozess 488
bb) Fehlende Verkehrserwartung 489
4. Zwischenergebnis: Bezugspunkt Unverzüglichkeitskriterium 489
Kapitel 6: Sachliche Reichweite der Corporate-Governance-Dimension des Emittenten 490
A. Wissensverantwortung des Emittenten 491
I. Funktionales Verständnis der Wissensverantwortung 491
1. Verständnis der Wissensverantwortung 492
a) Hergebrachtes Verständnis der Wissensverantwortung 492
b) Kritik an der Lehre von der Wissensverantwortung 493
aa) Fehlende Unklarheit hinsichtlich des personalen Anwendungsbereiches 493
bb) Fehlende Diskrepanz der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes 494
cc) Fehlende Unklarheit inhaltlicher Bezugnahmen 495
c) Wissensverantwortung des Emittenten 495
aa) Einbettung in den Regelungskontext der Ad-hoc-Publizitätspflicht 496
bb) Informationsabfragepflicht 496
cc) Informationsweiterleitungspflicht 497
2. Zugrundelegung der Wissensverantwortung in Art. 17 MAR 498
a) Normadressatenschaft der juristischen Person 498
b) Regelungsintention der Vollharmonisierung 499
c) Solitärstellung des deutschen Rechts 499
II. Irrelevanz hierarchischer Kategorisierung 500
1. Vornahme hierarchischer Kategorisierung im deutschen Recht 500
2. Fehlende Relevanz für das Unionsrecht 501
a) Funktionalisierungsgedanke und Kohärenzerwägungen 501
b) Fehlgehen kompetenzbezogener Kritik 502
III. Folgen ordnungsgemäßer Wissensorganisation 503
1. Begrenzung der Wissensverantwortung 503
a) Auslegung des Unverzüglichkeitskriteriums 503
b) Regelungsgedanke des „unmittelbaren Betreffens“ 504
c) Abgrenzung der Verantwortlichkeitssphären 505
aa) Notwendigkeit einer Abgrenzung der Verantwortlichkeitssphären 506
bb) Verankerung des Konzepts der Verantwortlichkeitssphären in der Marktmissbrauchsverordnung 506
2. Ablehnung unbegrenzter Wissensverantwortlichkeit 507
IV. Zwischenergebnis: Reichweite der Wissensverantwortlichkeit 508
B. Wissensverantwortung im Konzern 508
I. Unionsrechtliches Konzernverständnis 509
1. Absenz einer Konzernklausel 509
2. Informationsanspruch aus Art. 17 MAR 509
3. Anwendung der kartellrechtlichen Figur der „wirtschaftlichen Einheit“ 511
II. Leitlinien der Wissensverantwortung im Konzern 512
1. Wissensverantwortung des herrschenden Unternehmens 513
a) Wissensverantwortung im Vertragskonzern 513
b) Wissensverantwortung im faktischen Konzern 514
aa) Beherrschtes Unternehmen in der Rechtsform nder Gesellschaft mit beschränkter Haftung 514
bb) Beherrschtes Unternehmen in der Rechtsform der Aktiengesellschaft 514
2. Wissensverantwortung des beherrschten Unternehmens 515
C. Schranken der Wissensverantwortung 516
I. Selbstbelastungsverbot 516
1. Einbettung in den Regelungsrahmen 517
2. Unionsrechtliche Relevanz des Selbstbelastungsverbotes 517
a) Fehlen staatlichen Zwanges 518
b) Fehlende Vergleichbarkeit der Reichweite 519
c) Fehlende Berufungsmöglichkeit auf „mittelbares Selbstbelastungsverbot“ 519
3. Mitgliedstaatliche Relevanz des Selbstbelastungsverbotes 520
a) Berücksichtigung des Selbstbelastungsverbotes 521
aa) Proponenten des Selbstbelastungsverbotes 521
bb) Proponenten der Informationsweiterleitungspflicht 522
b) Verallgemeinerbarkeit der Irrelevanz des Selbstbelastungsverbotes 523
aa) „Easy Software“-Entscheidung des Bundesgerichtshofes 523
(1) Sachverhalt 523
(2) Ausführungen des Bundesgerichtshofes 524
bb) Überzeugungskraft der „Easy Software“-Entscheidung 525
cc) Kritik im Schrifttum 526
(1) Zugrundelegung einer Erheblichkeitsschwelle 526
(2) Ablehnung der Reduktion des Haftungsumfanges 528
dd) Verallgemeinerbarkeit der „Easy Software“-Entscheidung 528
(1) Besondere Pflichtenstellung des Adressaten 529
(2) Dualität der Zielrichtungen 530
4. Auswirkungen auf die Wissensverantwortung des Emittenten 531
II. Aktienrechtliche Verschwiegenheitspflicht 531
1. Irrelevanz der Verschwiegenheitspflicht im Konzernverbund 532
2. Verschwiegenheitspflicht und effet utile des Art. 17 MAR 533
a) Widersprüchlichkeit der Rechtsordnung 534
b) Unionsrechtliche Existenz von Verschwiegenheitspflichten 534
III. Recht auf Vergessen 535
Kapitel 7: Auswahl des Haftungsadressaten 537
A. Bedeutung und Verhältnis von Emittenten- und Individualhaftung 537
I. Bedeutung der Auswahl des Haftungsadressaten 538
II. Verhältnis von Emittenten- und Individualhaftung 539
1. Möglichkeiten der Ausgestaltung 539
2. Konsequenzen der Ausgestaltung 541
B. Primat der Emittentenhaftung 542
I. Dogmatische Rechtfertigung der Unternehmens- respektive Emittentenhaftung 543
1. Fehlender Verstoß gegen Grundrechte der Aktionäre 543
a) Kompetenzielle Gesichtspunkte und Vereinbarkeit mit Art. 17 GrCh 543
aa) „Hirmann“-Entscheidung 544
bb) „Banco Espírito Santo“-Entscheidung 544
cc) Übereinstimmung mit Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes 547
b) Gesamtkohärenz mit Schadensersatzhaftung in der Insolvenz 548
aa) Diskussion um insolvenzrechtliche Nachrangigkeit oder Gleichbehandlung 548
bb) Fehlende Betroffenheit der Aktionärsstellung 549
cc) Relevanz der „Banco Santander“-Entscheidung 550
c) Verstoß gegen das Rechtsträgerprinzip 551
2. Fehlende Quotenverschiebung 552
II. Rechtfertigung unter Kompensationsgesichtspunkten 553
1. Relevanz von Kompensationsgesichtspunkten 553
2. Solvenzbezogene Erwägungen 554
a) Verteilung der Haftungsrisiken 554
b) Fehlende Diversifikationsmöglichkeit und Ausgestaltung der Vergütungsstruktur 555
3. Übertragung auf fehlerhafte Ad-hoc-Publizität 556
a) Möglichkeit der Diversifikation 557
aa) Vorteile der Diversifikation 557
bb) Grenzen der Diversifikation 558
(1) Erfordernis hoher Transaktionshäufigkeit 558
(2) Informationshändler 559
(3) Fehlgehen des Einwandes bewusster Risikoinkaufnahme 560
b) Hervorrufung eines Umverteilungsschadens 562
aa) Begriff des Umverteilungsschadens 562
bb) Fehlen einer Ungleichbehandlung der Aktionäre 563
cc) Fehlende Verantwortung der Aktionäre 563
(1) Partizipationsmöglichkeit der Aktionäre 564
(a) Praktische Einschränkungen der tatsächlichen Partizipation 564
(b) Hinzuziehungsmöglichkeit von professionellen Dienstleistern 564
(c) Existenz hinreichender Partizipationsmöglichkeiten 565
(d) Fehlgehen konzeptioneller Einwände 566
(2) Fehlende Opferrolle der Aktionäre 566
c) Hervorrufung eines Doppelschadens 568
d) Fehlender Verstoß gegen Treuepflicht der Aktionäre 569
3. Zwischenergebnis zur Rechtfertigung unter Kompensationsgesichtspunkten 570
III. Rechtfertigung unter Präventionsgesichtspunkten 571
1. Rechtsträgerschaft und Verhaltenssteuerung 573
a) Rechtsträgerschaft und Wesen der Kapitalgesellschaft 573
b) Möglichkeit der Verhaltenssteuerung 574
c) „Judgment-Proof“-Problematik 576
2. Implementierung eines wirkungsvollen Kontrollsystems 576
3. Anreiz zur effektiven Wissensorganisation 577
IV. Zwischenergebnis: Primat der Emittentenhaftung 578
C. Erfordernis der Individualhaftung 578
I. Organwalterspezifische Auswirkungen 579
1. Fehlende Vergleichbarkeit des Reputationsverlustes 580
2. Fehlende Vergleichbarkeit der Abberufung 581
II. Versagen der Emittentenhaftung 581
1. Vornahme der Fallgruppenbildung 582
a) Fallgruppe der „asset insufficiency“ 582
b) Fallgruppe der „enforcement insufficiency“ 583
c) Fallgruppe der „sanction insufficiency“ 583
2. Korrektur unzureichender Sanktionswirkung 584
aa) „Last-Period“-Problematik 584
bb) Finanzielles Eigeninteresse 585
3. Unzureichende Sanktionswirkung bei kapitalmarktrechtlichen Ausprägungen des Prinzipal-Agenten-Konflikts 586
a) Ablehnung eines engen Verständnisses der „Last-Period“-Problematik 586
b) Kapitalmarktrechtliche Ausprägung des Prinzipal-Agenten-Konflikts 587
aa) Verständnis und Funktionsweise des Prinzipal-Agenten-Konflikts 588
bb) Konzept des sphärenspezifischen Rechtsgedankens 589
(1) Begriffsverständnis des sphärenspezifischen Risikogedankens 589
(2) Verankerung in der Marktmissbrauchsverordnung 590
(3) Fruchtbarmachung für die Ad-hoc-Publizitätspflicht 591
4. Betrachtung ausgewählter Haftungskonstellationen 592
a) Falschheit einer Veröffentlichung 592
b) Unterlassen einer Veröffentlichung 593
III. Einschränkungen der Präventionswirkung durch Versicherbarkeit? 595
1. Möglichkeit der Versicherbarkeit 595
2. Fehlender Entfall der Präventionswirkung 595
3. Relevanz der Versicherbarkeit des Selbstbehaltes 597
C. Fazit zur Auswahl des Haftungsadressaten 598
Kapitel 8: Vorliegen eines gestuften Haftungskonzepts im geltenden Recht 600
A. Unionsrechtliche Zulässigkeit eines gestuften Haftungskonzepts 602
I. Datenschutzrechtliche Figur der „gemeinsamen Verantwortlichkeit“ 602
1. Verständnis der gemeinsamen Verantwortlichkeit in der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes 603
a) Zugrundelegung eines weiten Begriffsverständnisses 604
b) Voraussetzungen der Verantwortlichkeit 605
aa) Grundsatz der Verantwortlichkeit der juristischen Person 605
bb) Hinzutreten der persönlichen Verantwortlichkeit natürlicher Personen 606
2. Fehlverständnis abweichender deutscher Rechtsprechung 607
a) Urteil des Oberlandesgerichtes Dresden 607
b) Widerspruch zur Judikatur des Europäischen Gerichtshofes und Ablehnung im Schrifttum 608
aa) Widerspruch zur Judikatur des Europäischen Gerichtshofes 608
bb) Dogmatische Verwerfungen des Urteils 608
3. Zwischenergebnis: Vorliegen eines gestuften Haftungskonzepts 610
II. Kartellrechtliches Unternehmensverständnis 610
1. Unternehmensbegriff in Art. 101 AEUV und § 33a GWB 611
a) Unionsrechtlicher Unternehmensbegriff, Art. 101 AEUV 611
aa) Fehlende Kategorisierung natürlicher Personen als Unternehmen 611
bb) Bestätigung durch die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes 612
(1) Implizite Zugrundelegung der Zuordnung von Organwalterhandeln 612
(2) Grundsatz der Zuordnung des Handelns Angestellter 613
(3) Umkehrschluss der „Remonts“-Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes 614
b) Unternehmensbegriff im Rahmen des § 33a Abs. 1 GWB 614
2. Bestätigung durch Schlussanträge in der Rechtssache „Lietuvos notarų rūmai“ 615
III. Übertragbarkeit auf die Haftung für fehlerhafte Ad-hoc-Publizität 618
1. Verallgemeinerbarkeit der Aussagen 618
2. Bedeutung des Rechtsträgerprinzips und der Haftungskonzentration 619
B. Verbandsrechtliche Möglichkeit eines gestuften Haftungskonzepts 620
I. Ablehnung des Verständnisses des § 31 BGB als Überleitungsnorm fremder Haftung 621
1. These des Erfordernisses einer Anknüpfungstat 621
2. Irrelevanz des Vorliegens einer Anknüpfungstat 622
a) Wortlaut des § 31 BGB 622
b) Ratio des § 31 BGB 623
aa) Haftungsrechtliche Gleichstellung von juristischer Person und natürlicher Person 623
bb) Normadressatenschaft des Unternehmens 623
cc) Korrelat finanzieller Chancen und haftungsrechtlicher Risiken 624
II. § 31 BGB und das gestufte Haftungskonzept 625
1. Reichweite der Zuordnung zur juristischen Person 625
2. Fehlendes Einschränkungserfordernis für unmittelbare Verletzungshandlungen 626
a) Differenzierungserfordernis zwischen unmittelbaren und mittelbaren Verletzungshandlungen 626
b) Einheitliches Verständnis der Verletzungshandlung 627
3. Zwischenergebnis 628
C. Existenz eines gestuften Haftungskonzepts im Binnenverhältnis 629
I. Fehlende Existenz einer Legalitätspflicht von Organwaltern 629
1. Begriffsverständnis der Legalitätspflicht 630
2. Fehlen einer dogmatischen Rechtfertigung für die Annahme einer Legalitätspflicht 631
a) Fehlen eines aktienrechtlichen Anknüpfungspunktes 631
aa) Fehlende Verankerung in § 396 Abs. 1 AktG 632
bb) Fehlende Verankerung in § 93 Abs. 4 Satz 1 AktG 632
b) Fehlende Verankerung im Geltungsvorrang der staatlichen Rechtsordnung 633
3. Verwerfungen der Annahme einer Legalitätspflicht 634
a) Verstoß gegen das gesellschaftsrechtliche Trennungsprinzip 635
b) Verkennung der gesetzlichen Systematik 636
c) Inkonsequenz bei „nützlichen Pflichtverletzungen“ 637
d) Inkohärenz zwischen gesetzlichen und vertraglichen Verpflichtungen 639
aa) Fehlende Rechtsquellenqualität von Verträgen 640
bb) Rechtsfolgenbezogene Betrachtung und Erzeugung einer Wertungsdiskrepanz 641
II. Konsequenz des Fehlens einer Legalitätspflicht 642
D. Existenz eines gestuften Haftungskonzepts im Außenverhältnis 643
I. Vereinbarkeit mit Schadensersatzhaftung nach § 830 BGB 643
1. Fehlende Adressatenschaft von Organwaltern 644
2. Fehlende Einstufungsmöglichkeit als Beteiligter des Publizitätspflichtverstoßes 645
II. Fehlender Schutzgesetzcharakter der Binnenhaftung gemäß § 93 Abs. 2 AktG 646
III. Vereinbarkeit mit Grundsätzen der Schadensersatzhaftung für unternehmensbezogene Pflichtverletzungen 646
1. „Baustoff“-Entscheidung des Bundesgerichtshofes 647
a) Anwendbarkeitsspezifische Einwände 648
b) Inhaltliche Einwände 649
2. „Kirch/Breuer“-Entscheidung des Bundesgerichtshofes 651
a) Anwendbarkeitsspezifische Einwände 651
b) Inhaltliche Einwände 652
E. Ergebnis: Existenz eines gestuften Haftungskonzepts 653
Kapitel 9: Binnenhaftung für fehlerhafte Ad-hoc-Publizität 655
A. Regelungsrahmen der Binnenhaftung gemäß § 93 Abs. 2 AktG 655
I. Vorliegen einer Pflichtaufgabe mit Entscheidungsspielraum 656
1. Verallgemeinerbarkeit der Kategorisierung der Aufschubentscheidung 656
a) Aufschubentscheidung als Ausprägung einer Pflichtaufgabe mit Entscheidungsspielraum 657
b) Verallgemeinerbarkeit für die Ad-hoc-Publizitätspflicht 658
2. Differenzierungserfordernis bei Pflichtaufgaben mit Entscheidungsspielraum 659
a) Grundsatz der gerichtlichen Überprüfbarkeit und haftungsrechtlichen Verantwortlichkeit auf Emittentenebene 659
b) Fehlende haftungsrechtliche Verantwortlichkeit handelnder Organwalter 660
3. Zwischenergebnis: Bejahung einer Pflichtaufgabe mit Entscheidungsspielraum 661
II. Vorliegen einer angemessenen Informationsgrundlage 662
1. Notwendigkeit des Vorliegens einer angemessenen Informationsgrundlage 662
2. Allgemeine Voraussetzungen des Handelns auf angemessener Informationsgrundlage 663
3. Konkretisierung für die Ad-hoc-Publizitätspflicht 664
a) Bedeutung der Entscheidung 665
aa) Notwendigkeit der Kursrelevanz 666
bb) Bezugspunkt der Wissensverantwortung 666
b) Eilbedürftigkeit und Zeitumfang der Informationsgewinnung 667
c) Abwägung zwischen Informationsbeschaffungskosten und Informationsnutzen 668
III. Handeln im Unternehmensinteresse 669
1. Allgemeine Voraussetzungen des Handelns im Unternehmensinteresse 669
2. Ausgestaltung im Rahmen der Ad-hoc-Publizitätspflicht 671
a) Verständnis des Emittententeninteresses als kollektives Aktionärsinteresse 672
b) Entsprechende Anwendbarkeit aktienrechtlicher Maßstäbe 672
IV. Zusammenfassung 674
B. Durchsetzung der Binnenhaftung 675
I. Durchsetzung der Binnenhaftung durch den Aufsichtsrat 675
1. Konzeption der Anspruchsverfolgung auf Grundlage der „ARAG/Garmenbeck“-Entscheidung 675
a) Erste Prüfungsstufe: Vornahme einer Sachverhalts-, Prozessrisiko- und Beitreibbarkeitsanalyse 676
aa) Sachverhaltsermittlung und Subsumtion unter § 93 AktG 676
bb) Analyse des Prozessrisikos 677
cc) Beitreibbarkeit der Forderung 679
dd) Existenz eines Entscheidungsspielraums und Reichweite gerichtlicher Überprüfbarkeit 680
b) Zweite Prüfungsstufe: Vereinbarkeit der Anspruchsverfolgung mit Interessen des Unternehmenswohls 681
aa) Existenz einer Regelverfolgungspflicht 681
(1) Interessenbindung des Aufsichtsrates an Unternehmensinteresse 682
(2) Fehlende Relevanz der Legalitätspflicht 683
(3) Fehlende Vergleichbarkeit zu § 93 Abs. 4 Satz 3 AktG 683
bb) Ausschließliche Maßgeblichkeit des Unternehmensinteresses 685
cc) Existenz eines Entscheidungsspielraums 686
(1) Meinungsbild 686
(2) Existenz eines Entscheidungsspielraums 687
dd) Reichweite gerichtlicher Überprüfbarkeit 688
(1) Ausrichtung am allgemeinen Maßstab der Pflichtaufgabe mit Entscheidungsspielraum 688
(2) Konkretisierung für die Geltendmachungsentscheidung des Aufsichtsrats 689
(3) Ablehnung vollumfänglicher gerichtlicher Überprüfbarkeit 690
2. Zwischenergebnis zur Anspruchsverfolgung durch den Aufsichtsrat 691
II. Durchsetzung der Binnenhaftung durch Aktionäre 691
1. Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen gemäß § 147 AktG 691
a) Ratio des § 147 AktG 691
b) Tatbestandliche Voraussetzungen der Geltendmachung gemäß § 147 AktG 692
2. Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen nach § 148 AktG 693
a) Ratio des § 148 AktG 693
b) Tatbestandliche Voraussetzungen der Geltendmachung gemäß § 148 AktG 694
C. Vereinbarkeit mit den unionsrechtlichen Haftungsanforderungen 695
I. Durchsetzung der Binnenhaftung durch den Aufsichtsrat 695
1. Defizite der Haftungsdurchsetzung durch den Aufsichtsrat 696
2. Konzeptionelle Vorteile der Haftungsdurchsetzung durch den Aufsichtsrat 697
a) Fehlen bereichsspezifischer Ineffektivität 697
b) Stärkung der Rechtsdurchsetzung durch „ARAG/Garmenbeck“-Entscheidung 697
c) Beurteilungsvorteile des Aufsichtsrates 698
II. Durchsetzung der Binnenhaftung durch Aktionäre 699
1. Schwächen der Anspruchsverfolgung nach § 147 AktG 700
2. Schwächen der Anspruchsverfolgung nach § 148 AktG 701
III. Konzeptionelle Limitationen des Binnenhaftungskonzepts 702
1. Fehlende Erfassung nützlicher Pflichtverletzungen und Auswirkungen des gestuften Haftungskonzepts 702
2. Regelungsidentität auf Ebene des Unionsrechts 704
a) Rechtsdurchsetzung durch den Aufsichtsrat 704
b) Rechtsdurchsetzung durch Aktionäre 705
IV. Zwischenergebnis 705
Kapitel 10: Außenhaftung für fehlerhafte Ad-hoc-Publizität 707
A. Anspruchsgrundlagen der Außenhaftung 707
I. Ablehnung einer Schadensersatzhaftung nach § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit Art. 17 MAR 709
1. Argumente für die Annahme einer Schadensersatzhaftung aus Schutzgesetzverletzung 709
2. Fehlende Überzeugungskraft der vorgebrachten Argumente 710
a) Bezugnahme auf die „Kirch/Breuer“-Entscheidung 711
b) Fehlende dogmatische Verankerung der Außenhaftung 711
II. Schadensersatzhaftung nach § 826 BGB 712
1. Marktordnungstauglichkeit des § 826 BGB 713
a) Personaler Charakter des § 826 BGB und Vertrauensgedanke 713
b) Charakterisierung als marktordnende Norm 715
2. Anwendbarkeit des gestuften Haftungskonzepts 716
a) Generelle Geltung der Unternehmensbezogenheit 717
b) Fehlendes Korrekturerfordernis durch § 31 BGB 718
c) Fehlende Relevanz der „EM.TV“-Entscheidung des Bundesgerichtshofes 719
3. Zwischenergebnis 719
III. Konkrete Ausgestaltung der Außenhaftung gemäß § 826 BGB 720
1. Sachverhalt der „Infomatec II“-Entscheidung 721
2. Die rechtliche Würdigung durch den Bundesgerichtshof 722
IV. Eingeschränkte Verallgemeinerungsfähigkeit der „Infomatec“-Grundsätze 723
1. Singularität der „Infomatec“-Geschehnisse 724
a) Vorliegen einer haftungsrechtlichen Extremsituation 724
b) Fehlende Vergleichbarkeit der Gesellschafterstruktur 725
2. Dissonanzen zur Emittentenhaftung nach §§ 97, 98 WpHG 726
a) Fehlende Vergleichbarkeit des gesetzlichen Regelungsumfelds 726
b) Inhaltliche Verwerfungen zu §§ 97, 98 WpHG 727
3. Haftungsrechtliche Konzeption seit Implementierung der Marktmissbrauchsverordnung 728
4. Fehlerhafte Fokussierung auf kompensatorische Erwägungen 729
B. Vereinbarkeit mit den unionsrechtlichen Haftungsanforderungen 730
I. Grundsätzliche Vereinbarkeit der Schadensersatzhaftung gemäß § 826 BGB mit den unionsrechtlichen Haftungsanforderungen 730
1. Zweifel an der grundsätzlichen Vereinbarkeit 730
2. Fehlgehen der Zweifel an der grundsätzlichen Vereinbarkeit mit dem Unionsrecht 731
II. Verständnis der Sittenwidrigkeit 732
1. Sittenwidrigkeitsbezogenes Differenzierungserfordernis 733
2. Konkretisierung der Sittenwidrigkeit für handelnde Organwalter 734
a) Sittenwidrigkeit bei Verstößen gegen die Ad-hoc-Publizitätspflicht 735
aa) Tatbestandsmerkmal der „besonderen Verwerflichkeit“ 736
(1) „Besondere Verwerflichkeit“ als Spiegelung der Pflichtaufgabe mit Entscheidungsspielraum im Außenverhältnis 736
(a) Schutz von Prognoseentscheidungen und Entscheidungsspielräumen 737
(b) Vorbildfunktion des Lauterkeitsrechts 738
(2) Verankerung in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes 739
(a) „IKB“-Entscheidung 739
(b) „Untersagungsverfügung“-Entscheidung 740
(c) „Kombassan“-Entscheidung 740
bb) Tatbestandsmerkmal der „Verfolgung eigener Zwecke“ 741
(1) Erforderlichkeit des Tatbestandsmerkmals 742
(2) Rechtfertigungselement des Hinzutretens der Individualhaftung 743
c) „Verfolgung eigener Zwecke“ und Individualhaftung handelnder Organwalter 745
aa) Kapitalmarktrechtliche Ausprägung des Prinzipal-Agenten-Konfliktes 745
bb) „Verfolgung eigener Zwecke“ als Bruch fremden Vertrauens 747
(1) Darstellung des Konzepts 747
(2) Kritik des Konzepts 748
cc) Verstoß gegen die kapitalmarktrechtliche Treuepflicht 749
(1) Darstellung des Konzepts 749
(2) Kritik des Konzepts 750
3. Zwischenergebnis 750
II. Existenz des Vorsatzerfordernisses 751
1. Konturierung durch den Bundesgerichtshof 751
2. Vereinbarkeit mit den unionsrechtlichen Haftungsanforderungen 751
III. Kausalitätsanforderungen und ersatzfähiger Schaden 753
1. Unionsrechtlicher Hintergrund 753
2. Ersatzfähiger Schaden 753
3. Kausalitätsanforderungen 754
a) Ersatz des Vertragsabschlussschadens 755
b) Ersatz des Kursdifferenzschadens 755
aa) Proponenten des Erfordernisses der Transaktionskausalität 756
bb) Suffizienz der Preiskausalität 756
(1) Kohärenz zu § 97 WpHG 757
(2) Unionsrechtlicher effet utile 758
(3) Fehlgehen von Kritikpunkten 758
IV. Zwischenergebnis 759
Kapitel 11: Zusammenfassung der Thesen der Arbeit 760
A. Der gesetzliche Rahmen der Ad-hoc-Publizitätspflicht 760
B. Unionsrechtliche Vorgaben der Haftung für fehlerhafte Ad-hoc-Publizität 762
C. Zielsetzungen der Ad-hoc-Publizitätspflicht unter Berücksichtigung der Corporate-Governance-Dimension 763
D. Sachliche Reichweite der Corporate-Governance-Dimensionx03: Wissensverantwortung des Emittenten 765
E. Auswahl des Haftungsadressaten 765
F. Existenz eines gestuften Haftungskonzepts 766
G. Binnenhaftung für fehlerhafte Ad-hoc-Publizität 768
H. Außenhaftung für fehlerhafte Ad-hoc-Publizität 768
Literaturverzeichnis 770
Annex 816
Stichwortverzeichnis 819