Menu Expand
  • Hochschule für angewandtes Management GmbH
  • EN / DE
  • Login

Ethos der Macht

Cite BOOK

Style

Frank, J., Berchtold, J. (Eds.) (2025). Ethos der Macht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59571-6
Frank, Johann and Berchtold, Johannes. Ethos der Macht. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59571-6
Frank, J, Berchtold, J (eds.) (2025): Ethos der Macht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59571-6

Format

Ethos der Macht

Editors: Frank, Johann | Berchtold, Johannes

(2025)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Unsere Welt befindet sich im Umbruch: Neue geopolitische Rahmenbedingungen führen zu strategischen Verschiebungen in den Machtverhältnissen. Die Europäische Union muss sich mit Grundlagen der legitimen politischen Machtausübung auseinandersetzen, wenn Selbstbehauptung und Verwirklichung europäischer politischer Kultur und Identität Zukunft haben sollen.

Die Forschungsbeiträge dieses Sammelbands befassen sich mit den philosophischen Grundlagen der Macht, der Machtausübung, dem Machtverständnis der Europäischen Union - auch im Vergleich zu anderen Mächten und deren Machtbewusstsein. Die empirische Analyse der aktuellen strategischen Lage erfährt ihre Orientierung und Systematisierung durch eine fundierte philosophisch-begriffliche Reflexion.


Das ›Ethos der Macht‹, der verantwortungsvolle Umgang mit Macht, ist der gemeinsame Horizont der im vorliegenden Band vertretenen Forschungsgruppe. Die Stärkung der Wirkmächtigkeit der Europäischen Union im Inneren und im Außenverhältnis ist der gemeinsame Zweck. Dies geht Hand in Hand mit der Intention, die Macht in den Dienst von Freiheit und gegenseitiger Anerkennung zu stellen.
»Ethos of Power«: The latest developments in world politics are leading to strategic shifts in the global balance of power. The European Union must come to terms with the foundations of the legitimate exercise of political power if the self-assertion and realisation of European political culture and identity are to have a future.

Strengthening the effectiveness of the European Union both internally and externally is the common goal of the scholars represented in the ›Ethos of Power‹.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
I. Johann Frank / Johannes Berchtold: Einleitung 7
Begriff und Ursprung der Macht 17
II. Peter Sloterdijk: Die Ermächtigung Europas aus dem Geist selbstverstärkender Prozesse 19
III. Max Gottschlich: Der Begriff der Macht 29
A. Stufen im Denken von Macht 29
B. Entwicklung des Machtbegriffs 33
I. Dimensionen der Macht 33
I.1. Menschliche Macht 34
I.2. Natürliche Macht 36
I.3. Logische Macht 39
II. Macht und Freiheit 40
II.1. Ableitung des Begriffs der Macht aus dem Begriff der Freiheit 40
II.2. Schwierigkeiten in der Zweckbestimmung von Macht, Hybris der Macht 44
II.3. Unmittelbare vs. vernunftbestimmte Selbstbehauptung 46
II.4. Recht der Macht vs. Macht des Rechts 48
II.5. Legitime vs. illegitime Macht 51
II.6. Verhältnisbestimmung 53
II.7. Gewalt 55
II.8. Illegitime vs. legitime Gewalt 58
II.9. Die Wechselwirkung staatlicher Mächte, das Problem der Rechtfertigung des ius ad bellum 64
II.10. Die Aufgabe eines vernunftbestimmten Ethos der Macht 66
II.11. Bezug zur EU 71
C. Wirklichkeitsweisen freiheitsstiftender Macht im Überblick 72
I. In Relation zur Natur 72
II. Familie 73
III. Gesellschaft 73
IV. Staat 77
V. Absolute Macht: Verzeihung, Religion, Sprache 82
IV. Theodoros Penolidis: Die Logik der Macht 89
Vorwort 89
A. Macht und Notwendigkeit bei Thukydides 92
I. 92
II. Der Streit zwischen einer Kolonie und ihrer Metropolis als der erste Anlass des Peloponnesischen Krieges 96
III. Die Erklärung des Krieges (I, 67 – 88). Die Entscheidung für den Krieg in der Versammlung des Peloponnesischen Bündnissesin Sparta (432 v. Chr.) 98
B. Substanz und Macht in Hegels Wissenschaft der Logik 101
I. 101
II. Übersicht des zweiten und dritten Abschnitts der Wesenslogik 109
Die Wirklichkeit 111
Die Zufälligkeit 112
Die absolute Notwendigkeit 113
Nachwort 115
V. Johannes Berchtold: Die metaphysischen Voraussetzungen staatlicher Macht 117
VI. Johannes Berchtold: Macht im Lichte von Vernunftreligion und Aufklärung 155
Entwicklung der Trennung von Staat und Religion – Entzweiung und Versöhnung 155
Humanismus als vergeblicher Lückenfüller 179
Bildung und Aufklärung durch Transzendieren 186
Betreutes Denken und Sprechen versus Mündigkeit und Aufklärung 188
Transzendenz und Immanenz, Vertikalspannung und Horizontalspannung in eins gedacht 195
VII. Valentin Schwab: Anerkennung als konstitutives Moment freier Selbstbestimmung 201
Sphären und Dynamiken der Macht 211
VIII. Egon Flaig: Ohne Opferbereitschaft können Demokratien nicht überleben 213
A. Das sinnlose Opfer – und die überbordende Opferlexik 213
B. Sakralisierte Massentötungen – kein Phänomen der Moderne 216
C. Sterben für die Polis ist kein ‚Opfer‘ 220
D. Gemeinschaft ist nicht Gesellschaft. Zur Objektivität des Gemeinwohls 221
E. Gemeinsinn und die eigenständige Sphäre des Politischen 224
F. Der Einsatz für die Existenz der politischen Gemeinschaft 228
G. Das Gemeinwohl entwerten. Bürger oder Untertan? 230
H. Kriegsfähigkeit und Feindschaft 233
I. Was bleibt zu tun? 239
I. Rückbesinnung auf den ‚Wertekodex‘ 239
II. Gemeinsames Geschichtsbild 240
III. Kulturelle Dankbarkeit aktivieren 243
IV. Für Anerkennung sorgen: Ehrenschutz und Totenehrung 244
IX. Arbogast Schmitt: Die Erziehung der Gefühle 247
A. Homer, eine Grundkonstellation: der Mächtigste und der Beste 247
B. Tragödie 251
I. Sophokles’ Aias 251
II. Sophokles’ Philoktet 251
III. Aischylos’ Agamemnon 253
IV. Kurzes Zwischenfazit 257
V. Zwei unterschiedliche Gefährdungen durch den Besitz der Macht: Sophokles’ Antigone und König Ödipus 259
V.1. Zur Antigone: Das Scheitern der Macht an Prinzipientreue 259
V.2. Zum König Ödipus: Das Scheitern der Macht aus zu großer Sorge um sich selbst 262
C. Herodot: Der Charakter (Ethos) der Herrschenden als bewegende Kraft der Geschichte 266
D. Platon: charakterlicher Verfall als Ursache des Übergangs von Demokratien in autoritäre Herrschaftsformen 270
E. Platon und Aristoteles: Die Bedeutung des Ethos von Regierenden und Regierten für die staatliche Gemeinschaft 274
X. Arbogast Schmitt: Gemeinsame Anschauungen durch gemeinsame Bildung. Zur Geschichte und Bedeutungder kulturellen Identität Europas 279
‚Gott hat alles nach Maß, Zahl und Gewicht geschaffen‘ – ein Grundmotto der Renaissance 280
Die moderne Ästhetik und ihre Herleitung aus Lukrez und Horaz 283
Die Präsenz der antiken Autoren in der literarischen und künstlerischen Praxis 287
Die Präsenz der hellenistisch-römischen Schulen in der Philosophie. Ein Hinweis 288
Die Selbsterhaltungslehre der antiken Stoa als Gedankengeber für die liberale Markttheorie 289
Evolutionstheorie und Evolutionsforschung. Über die Relevanz antiker Vorgaben für eine erhebliche Diskrepanz 295
XI. Max Gottschlich: Verfall – Über die Erosion der Freiheitswelt 311
A. Freiheitswelt Europa 313
B. Der Begriff des Verfalls 320
I. Verfall und Zweckverwirklichung 320
I.1. Logik 322
I.2. Natur 325
I.3. Bewusstsein 327
II. Der Verfall in Hinblick auf den Zweck der menschlichen Existenz 327
III. Der Geschichtszweck und die näheren Verfallsformen 331
III.1. Entwicklung vs. Devolution 332
Exkurs: Organologische Geschichtsbetrachtung 338
IV. Politische Dekadenz 349
IV.1. Der Verfassungskreislauf 349
IV.2. Verfall des Rechtsstaates 353
V. Sprache 356
XII. Christian Krijnen: Die Vielfalt der Kulturen und die Macht der Freiheit. Eine Erkundung auf den Spuren Hegels 361
XIII. Ebrahim Afsah: Opfermythen und Gewaltbereitschaft. Religiöser Machtanspruch als ideelle Herausforderung 389
A. Geschichte, und die Geschichten, die wir erzählen 389
B. Vom falschen und richtigen Bewusstsein 393
C. Migration im liberal-demokratischen Staat 395
D. Homogenität bedeutet Friedensgebot 398
E. Vereinbarkeit von Religion und Freiheit 400
F. Notwendigkeit von Religionskritik 403
G. Wo ist der Aufschrei? 406
XIV. Allan Guggenbühl: Die Sprache der Macht in demokratischen Gesellschaften. Manipulationen, Täuschungen oderlegitime Einflussmittel? 411
Probleme am Zoll 411
Machtausübung im Kleinraum 412
Von der theoretischen zur effektiven Macht 414
Rhetorische Manipulationen 416
Offene Formen der Machtausübung: Legitimationen 418
Legitimation von Themen der Gruppen abgeleitet: Nachhaltigkeit, Gender, Bio, Klimawandel 419
Macht auf eine Gruppe ausüben: Ist Scheitern vorprogrammiert? 428
Schlussfolgerungen 429
Kriege als Scheidewege europäischer Handlungsmacht 431
XV. Herfried Münkler: Die Verstaatlichung des Militärs im frühneuzeitlichen Europa 433
Militärwesen und Ethos der Macht 433
Lehnsheer und Ritterlichkeit 438
Kriegsunternehmer und Söldnerverbände: italienische Condottieri, Schweizer Reisläufer und deutsche Landsknechte 442
Machiavelli als früher Kritiker des Söldnerwesens 450
Erasmus und Morus als Kritiker der Belligerenz 453
Lipsius: Disziplin und Hierarchie als Reaktion auf den Verfall des Militärwesens 457
Der Steuerstaat als Voraussetzung für die Verstaatlichung des Militärwesens 463
XVI. Nikolaus Knoepffler: Athen, Melos und die Ukraine 467
A. Zur Einführung 467
B. Athen gegen Melos und Russland gegen die Ukraine 470
C. Alternativen und Optionen von Melos und der Ukraine 473
D. Zwei konträre Lösungsangebote 474
I. Um der Moral willen Kapitulation der Moral vor der Macht 474
II. Um der Moral willen „Whatever it takes as long as it takes“ 479
E. Ein Lösungsvorschlag 482
I. Voraussetzung 1: Ordonomik und Realismus 482
II. Voraussetzung 2: Transitional Justice 485
III. Voraussetzung 3: Überwindung des Nullsummendenkens 486
IV. Voraussetzung 4: Klärung der Interessen der Konfliktparteien 486
V. Lösungsvorschlag 487
F. Ausblick: Wäre ein internationales Gewaltmonopol erstrebenswert? 491
XVII. Herfried Münkler: Der Ukrainekrieg 495
Kurzer Blick auf den Verlauf des Krieges 495
Drei strategische Dimensionen des Kriegsverlaufs 499
Geopolitische Aspekte: ein postimperialer Raum an der Südostflanke Europas 507
XVIII. Klaus Honrath: Der gerechte Krieg bei Thomas Mann. Thomas Mann und seine Stellungnahme zum Krieg:Sein Ringen um Erkenntnis seiner Ursachenund seiner Folgen 513
Thomas Mann und die Humanität 517
Fassen wir unsere Gedanken noch einmal zusammen 536
XIX. Klaus Honrath: Immanuel Kant: Zur Friedenssicherung 541
Was ist mit Selbstbehauptungswillen gemeint, und wie ist dieser zu rechtfertigen? 544
Warum ist der Begriff des (positiven) Rechts ein Fortschritt von der unmittelbaren Selbstbehauptung zur wechselseitigen Anerkennung freier Individualität innerhalb eines Staates? 545
Warum lässt sich diese (positive) Rechtsform nicht auf die Ebene der Staaten übertragen? 546
Warum ist der „ewige Friede“ für Kant das höchste politische Gut und kann als dieses Gut nur Idee und Gegenstand der Hoffnung sein? 548
Ist die Idee des „Ewigen Friedens“ mehr als nur ein süßer Traum? 551
Geopolitische Rahmenbedingungen und Potentiale für die Machtpolitik der EU 563
XX. Ulrich Menzel: Macht und Ohnmacht an der Wende zum autoritären Jahrhundert 565
Anarchie versus Hierarchie der Staatenwelt 565
Die Grundlagen der Macht: Internationale öffentliche Güter oder regionale Clubgüter 571
Landmächte versus Seemächte 574
Große Mächte und internationale Ordnung 578
Die globale Konstellation seit dem Zweiten Weltkrieg 581
Die Krisenkaskade seit 9/11 582
Hegemonialer Übergang oder hegemonialer Ausscheidungskampf? 586
Die Dilemmata der USA und Chinas 587
Macht und Ohnmacht 589
Anhang: Eine Typologie von Imperium und Hegemonie 592
XXI. Robert Schütt: Die Machtverteilung und Machtbeziehungen zwischen den Weltmächten 593
A. Über Machtverteilung 595
I. Die heutige Machtverteilung 597
II. Die Machtverteilung 2050 602
III. Macht „neu“ denken 604
B. Exkurs: Die Englische Schule 607
I. Hobbes, Grotius und Kant 608
II. Die sog. „anarchische Gesellschaft“ 611
III. Macht, Staatsräson und raison de système 613
C. Über Machtbeziehungen 616
I. Die moderne internationale Gesellschaft – 1919 bis heute 616
I.1. Hierarchisch westliche internationale Gesellschaft – 1919 – 1945 617
I.2. Westliche globale internationale Gesellschaft – 1945 – 1989 619
I.3. Unipolarität vs. globalisierte Machtbeziehungen – 1989 – 2016 621
II. Der „tiefe Pluralismus“ – 2017, heute, morgen 624
II.1. Transatlantische Beziehungen 627
II.2. Europäische Sicherheitsarchitektur 630
II.3. Die EU und Zentral- und Ostasien 632
III. Fazit und Ausblick 636
III.1. Theorie der Macht 636
III.2. Realität der Macht 637
XXII. Heinrich Kreft: Afrika – Schicksal oder Chance für Europa? Die geopolitische Notwendigkeit einerstrategischen Partnerschaft zwischen Europa und Afrika 639
Die Geschichte Afrikas und der euro-afrikanischen Beziehungen im Zeitraffer 639
Afrika – ein vielschichtiger Kontinent vor großen Herausforderungen 642
Bevölkerungswachstum und Entwicklungsfortschritt – ein unterschätzter Zusammenhang 643
Herausforderung: Wirtschaftliches Wachstum kreieren 648
Herausforderung: Verbesserung der Governance 649
Herausforderung: Sicherheit und Stabilität 650
Herausforderung: Investitionen in das Bildungswesen 650
Herausforderung: Transport- und Energieinfrastruktur 651
Chance: der gemeinsame afrikanische Binnenmarkt (AfCFTA) 652
Chance: Afrikas Ressourcen – bedeutsam für die globale Green Transition 652
Afrikas alte und neue Partner – Alte und neue Probleme sowie wachsende Chancen 653
Außenhandel 654
Investitionen 656
Ernährungslage 657
Gesundheitsversorgung 658
Bildungssektor 658
Sicherheitssektor 659
Demokratie – Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte 662
China als alternatives Modell zur liberalen Demokratie 664
Europa – ein alternder Kontinent – im Bemühen um geopolitische Relevanz 665
Ist Afrika Europas Schicksal oder Chance? 666
Eine neue Beziehung zwischen Europa und Afrika 667
Afrika – Europas Hoffnung für bleibende geopolitische Relevanz 668
XXIII. Ebrahim Afsah: Institutionentransfer in Afrika und Asien. Warum externe Stabilisierungsmissionen meist scheitern 671
A. Warum Institutionen verpflanzen 671
B. Institutionen sind notwendig, aber nicht selbstverständlich 674
C. Wohlstand und umkämpfter Universalismus 678
D. Vorbilder und Vergleichbarkeit 681
E. Fehlende Alternativen zu Weber 685
F. Kontingenz, Kontext und Konvergenz 690
G. Vorbilder und strukturierter Vergleich 695
H. Das Problem der Umsetzung 702
XXIV. Johann Frank: Die EU und die Sprache der Macht 709
Einleitende machttheoretische Reflexionen 709
Zum machtpolitischen Status quo der EU 717
Unbenannt 720
Machtstrategische Perspektiven der EU 723
Conclusio 725
XXV. Johann Frank / Johannes Berchtold: Ausblick: Bildung und die Sprache der Macht 731
Autorenbiografien 737